Umstrittener NBA-Star Kyrie Irving wegen Antisemitismus in der Kritik – Klub verurteilt »Hassrede«

Der umstrittene NBA-Superstar Kyrie Irving hat sich erneut den Unmut der Brooklyn Nets zugezogen. Der 30-Jährige postete einen Link zu einem Film, dessen Inhalt als antisemitisch gilt – die Reaktion folgte prompt.
NBA-Star Kyrie Irving (am Ball)

NBA-Star Kyrie Irving (am Ball)

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John Minchillo / dpa

Der umstrittene Basketball-Superstar Kyrie Irving hat mit einem Post zu einem als antisemitisch kritisierten Film für den nächsten Aufreger gesorgt. Der 30-Jährige von den Brookyln Nets teilte auf Twitter einen Link zu dem Film mit dem Titel »Hebrews to Negroes: Wake Up Black America«, den US-Medien außerdem als rassistisch und frauenfeindlich, homo- sowie islamophob einstuften.

»Ich bin enttäuscht, dass Kyrie anscheinend einen Film unterstützt, der auf einem Buch voller antisemitischer Desinformation basiert«, schrieb Klubbesitzer Joe Tsai bei Twitter. Er wolle sich nun wegen der Angelegenheit mit Irving »zusammensetzen und sicherstellen, dass er versteht, dass dies für uns alle verletzend ist«, so Tsai. Es sei falsch, »Hass aufgrund von Rasse, ethnischer Zugehörigkeit oder Religion zu fördern«.

Irving steht nicht zum ersten Mal in der Kritik

Irving versicherte später, er respektiere »alle Religionen« und habe keine Gefühle verletzen wollen. »Der Stempel ›antisemitisch‹ ist ungerechtfertigt«, sagte er. Er entspreche nicht Irvings Lebensrealität.

Auch der Klub veröffentlichte ein Statement: »Die Brooklyn Nets verurteilen das Tolerieren und die Förderung jeglicher Form von Hassreden aufs Schärfste«, hieß es darin: »Wir glauben, dass unsere erste Maßnahme in diesen Situationen ein offener und ehrlicher Dialog sein muss.«

Irving steht für sein Verhalten abseits des Parketts nicht zum ersten Mal in der Kritik. Er hatte immer wieder mit seinen teils kruden Ansichten für Aufsehen gesorgt. Er verweigerte die Impfung gegen das Coronavirus, verpasste deshalb große Teile der Vorsaison und absolvierte in der abgelaufenen regulären Spielzeit lediglich 29 Partien.

Dass er Millionen Dollar verlor, war ihm egal. »Ich stehe für Freiheit ein, in allen Facetten meines Lebens«, hatte Irving vergangene Saison gesagt. Niemand könne ihn versklaven und ihm sagen, was er tun solle.

ara/sid/dpa
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