+++ Basketball-WM im Minutenprotokoll +++ So gewann Spanien das Finale gegen Argentinien
Mit Argentinien und Spanien hatte wohl niemand im WM-Finale gerechnet. Ab der ersten Minute dominierten die Spanier die Partie und gewannen zum zweiten Mal den Titel. Verfolgen Sie die Partie im Liveticker.

Marc Gasol (r.) dominierte in der Defensive
Foto: HOW HWEE YOUNG/EPA-EFE/REX-
Postgame
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Das wars von uns von dieser WM. Ein tolles Turnier mit teils wirklich sehenswerten Spielen, auch wenn das Finale nicht dazu gehörte. Wir hoffen, es hat Ihnen ebenfalls Spaß gemacht und wünschen noch einen schönen Sonntag. Tschüss!
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Dritter wurde übrigens Frankreich, das im Spiel um Platz drei heute morgen Australien bezwungen hat.
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Enttäuschung natürlich bei Argentinien, wie 2002 verlieren sie das Finale. Aber diese Mannschaft hat eine großartige WM gespielt und ist weiter gekommen, als alle Experten gerechnet hatten. Und wir dürfen uns auf das Team bei den Olympischen Spielen 2020 freuen.
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Llull schneidet bereits die Netze ab, Spanien feiert - ausgelassen ist das aber noch nicht. Vielleicht sind sie selbst von ihrem Erfolg überrascht.
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Ihre Defensive war im gesamten Turnier überragend und in der Offensive war an ihrem Teambasketball kein vorbeikommen. Entscheidender Mann natürlich der 34 Jahre alte Center Marc Gasol. Sein Einfluss auf das Spiel ist nicht allein mit Statistiken zu messen.
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Leider war das heute nicht das Finale, das wir uns erhofft hatten. Wenig Spannung, sehr viele Fouls, es war nur selten ansehnlich. Spanien aber der eindeutig verdiente Weltmeister.
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Quarter 4
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Und jetzt wird bei den Spaniern auch der überragende Gasol ausgewechselt. Heute mit 14 Punkten, je 7 Rebounds und Assists, dazu 3 Blocks. Er ist ein großer Kandidat als wertvollster Spieler des Turniers (MVP) ausgezeichnet zu werden. Und er wird der zweite Spieler sein, der in einem Jahr NBA- und WM-Titel feiern darf.
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Scola und Campazzo verlassen das Feld. Ausgerechnet im Finale haben die beiden leistungsträger enttäuscht. Aus dem Feld versenkte Scola in diesem Spiel nur einen seiner zehn Versuche. Wenn neben dem wichtigsten Spieler auch noch Spielmacher Campazzo einen schlechten Tag erwischt (zwei Treffer bei elf Würfen), dann wird es schwer gegen ein Team wie Spanien.
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Scola hat den offenen Dreier, der guckt auch schon rein, fällt aber wieder raus. Durchpusten bei den Spaniern.
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Gasol geht auf der anderen Seite an die Linie, er vergibt beide. Werden die Spanier nervös?
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Für Juancho war das Foul Nummer fünf, das war's für heute.
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Die Argentinier verteidigen jetzt früh und bissig, Rubio bekommt überhaupt keinen Platz mehr, sobald er erst einmal die Mittellinie überquert hat. Deshalb die Mini-Aufholjagd - Llulls Aktion schiebt dem Comeback aber vorerst einen Riegel vor, wieder 15 Punkte Abstand.
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Huch? Wird es etwa noch einmal spannend?
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Dieses Spiel ist ein Schlachtfest. Wir stehen bei 42 Fouls in 32 Minuten.
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End Quarter 3
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19 Punkte Rückstand vor dem letzten Viertel. Eigentlich ist alles entschieden.
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Quarter 3
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Spanien ist haushoch überlegen. 16 der 20 erfolgreichen Würfe aus dem Feld ist ein Assist vorausgegangen. Es läuft.
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Kritische Phase jetzt für Argentinien. Der Rückstand steht bei 19 Punkten und wenn sich jetzt nicht sehr bald etwas ändert, könnte das Spiel in wenigen Minuten bereits vorentschieden sein.
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Sehr, sehr schön, der einhändige Pass von Gasol zu Oriola, der den Ball aber verlegt. Zum Glück ist Rubio zur Stelle - eine Schände, wäre daraus kein Korb resultiert.
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End Quarter 2
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Neben Scola ist bislang auch Campazzo ein Ausfall. 1/7 aus dem Feld, dazu drei Ballverluste. Er muss sich ebenfalls steigern.
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Zudem hatten die Südamerikaner noch Glück, dass die Spanier viele freie Dreier nicht getroffen haben. Nur 4/13 (31%) bisher.
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Das ist wirklich bemerkenswert, Marvin. Ebenso wie die von dir schon angesprochene Reboundbilanz: Spanien mit 10 Offensivrebounds, die wiederum zu einigen Punkten geführt haben. Da müssen die Argentinier besser arbeiten, wenn sie noch eine Chance haben wollen.
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Scola steht bisher bei null Punkten und hat auch nur drei Würfe genommen. Wichtigster Punkt auf der Halbzeitagenda des argentinischen Trainers Sergio Hernández sollte sein, seinem Starspieler mehr Gelegenheiten zu verschaffen. Bislang nehmen die Spanier den 39-Jährigen komplett aus dem Spiel.
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Puh, das ist hier bislang eine zähe Angelegenheit. Spanien hatte den besseren Start und spielt seitdem deutlich energischer. Einige gute Abwehraktionen haben Argentinien zwar zurück ins Spiel gebracht, doch aufgrund vieler Offensivrebounds, mehr Bewegung im Angriff ist Spanien nach wie vor in Führung.
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Quarter 2
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Die Zeit hat nicht gereicht, um einen guten Wurf rauszuspielen. Campazzos Dreier von knapp hinter der Mittellinie ist daneben.
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Rubio mit dem Offensivfoul, das ist schon sein drittes persönliches.
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Deck mit zwei Fehlwürfen an der Freiwurflinie. Das tut weh.
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Bei Spanien ist der Ball mehr in Bewegung: Schnelle Cuts zum Korb oder an die Dreierlinie, viele Pässe, insgesamt einfach dynamischer als bei den Argentiniern, die mehr dribbeln und sich häufiger mal festrennen. Dementsprechend die Spanier mit doppelt so vielen Assists wie Argentinien.
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Erst der Fehlpass, dann das unsportliche Foul von Pau Ribas, weil er Campazzo von hinten in die Beine läuft.
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Spanien steht mit 40 Prozent aus dem Feld nicht viel besser da. Der Grund für die klare Führung ist die Arbeit an den Brettern, gerade offensiv. Dort steht es 9:2 für Spanien.
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Argentiniens Unterlegenheit in einer Statistik: 36 Prozent Wurfquote aus dem Feld. Sechsunddreißig.
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Moment, was passiert hier? Mehrere Offensivrebounds für Spanien, großes Durcheinander - ich meine, Llull ist da zurück über die Mittellinie getreten. Da beschweren sich die Argentinier zurecht über die Schiedsrichter.
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Harte Entscheidung. Offensivfoul von Scola. Bei ihm läuft es heute noch gar nicht.
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End Quarter 1
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Gutes Viertel für die Spanier, 23 Punkte im ersten Durchgang sind stattlich. Gerade am Anfang schien es, als würde das Team um Rubio und Gasol dem Gegner entwischen. Über die Verteidigung fanden die Argentinier aber ins Spiel, mehrere Ballverluste der Spanier führten zu leichten Würfen im Umschaltspiel. Eine Neun-Punkte-Führung nach zehn Minuten sind zwar nicht wirklich komfortabel, aber auch nicht gerade knapp. Noch nichts entschieden also!
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Quarter 1
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Die Spanier haben hier den besseren Start erwischt. Im Angriff findet Rubio häufig den Weg zum Korb, woraus viele offenen Distanzwürfe entstehen. Würden diese jetzt noch fallen, wäre Spanien wohl auf und davon - so ist noch nichts verloren für die Argentinier, die ihren Rhythmus suchen.
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Gasol zeigt früh die nötige Aggressivität. Gegen Australien nahm der Center erst spät das Heft in die Hand, dominierte dann aber den Gegner.
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Pregame
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Sie merken schon, den klaren Favoriten gibt es in diesem Endspiel nicht. Die Defensiven dürften hier entscheidend werden, wir wissen ja: Offense wins games, Defense wins championships.
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Ähnlich sieht es bei den Spaniern aus, auch wenn sie mehr NBA-Profis im Kader haben. Fixpunkt ist wie bei Argentinien ein Big Man, Marc Gasol von NBA-Champion Toronto Raptors. Dazu kommt mit Ricky Rubio ebenfalls ein starker Point Guard. Wichtige Rollenspieler sind Juancho Hernangomez, Sergio Llull, Victor Claver und Rudy Fernandez.
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Was zeichnet die Teams aus?
Argentinien: Bei den Südamerikanern dreht sich alles um Luis Scola. Der mittlerweile 39 Jahre alte Ex-NBA-Profi spielt ein überragendes Turnier, im Halbfinale gegen Frankreich mit 28 Punkten und Rebounds. Richtig Spaß beim Zuschauen macht Facundo Campazzo von Real Madrid. Der nur 1,79 Meter "große" Spielmacher besticht mit virtuosen Dribblings und Traumpässe. Aber auch darüber hinaus haben die Argentinier gute Spieler, vor allem Gabriel Deck, Patricio Garino und Nicolas Laprovittola. -
Für beide Mannschaften geht es um den jeweils zweiten WM-Titel. Argentinien triumphierte bei der ersten WM 1950, Spanien 2006.
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Mit dieser Partie hätten wir vor der WM nicht gerechnet. Aber in diesem Turnier haben beide Teams starke Leistungen gezeigt, jeweils Top-Favorit Serbien geschlagen und bislang noch keine Partie verloren.
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Herzlich willkommen zum SPIEGEL-Liveticker! Heute wird der Weltmeister im Basketball ermittelt, im Finale stehen sich Argentinien und Spanien gegenüber. Maximilian Rau und ich, Marvin Rishi Krishan, werden das Spiel für Sie begleiten. Um 14 Uhr geht es los, viel Spaß!
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