Basketball-WM Argentinien wirft Topfavorit Serbien raus

Argentiniens Gabriel Deck (l.), Serbiens Marko Simonovic: Überraschung im Viertelfinale
Foto: Kim Kyung-Hoon / REUTERSSerbien ist bei der Basketball-Weltmeisterschaft in China überraschend im Viertelfinale ausgeschieden. Das Team unterlag Argentinien in Dongguan 97:87 (54:49). Im Halbfinale am Freitag treffen die Argentinier auf den Sieger des Duells zwischen den USA und Frankreich (Mittwoch, 13 Uhr).
Der 39 Jahre alte frühere NBA-Center Luis Scola war mit 20 Punkten bester Werfer der Argentinier. Die hoffen nun auf ihre erste WM-Medaille seit 2002, als das Team im Finale an Jugoslawien scheiterte.
Für Serbien reichten auch 21 Punkte von NBA-Star Bogdan Bogdanovic nicht zum Weiterkommen. Bundesligaprofi Vladimir Lucic vom FC Bayern München erzielte zwölf Punkte.
Das Team des früheren Bayern-Trainers Sasa Djordjevic hatte bereits in der Zwischenrunde gegen Spanien die erste Turnier-Niederlage kassiert und muss nun um die direkte Qualifikation für Olympia 2020 in Tokio bangen. Serbien hatte zuletzt bei der WM 2014, Olympia 2016 und der EM 2017 jeweils Silber geholt und war in China mit klaren Titelambitionen gestartet. Auch der SPIEGEL hatte Serbien zum Favoriten auf den WM-Titel ernannt - weil die USA aufgrund der Absagen zahlreicher Stars als nicht so stark wie gewöhnlich galten.
Spanien wird Favoritenrolle gerecht
Spanien gewann in Shanghai das zweite Viertelfinale gegen Polen und Bundesligacoach Mike Taylor von den Hamburg Towers 90:78 (46:41). Damit bleiben die Spanier bei der WM weiter ungeschlagen. Das Team um Starspieler Marc Gasol bekommt es mit Australien oder Tschechien zu tun.
Herausragender Spieler war NBA-Profi Ricky Rubio mit 19 Punkten und neun Assists. Der Aufbauspieler der Phoenix Suns übernahm mit insgesamt 115 Vorlagen die alleinige Führung in der WM-Bestenliste. Für Polen traf A. J. Slaughter am erfolgreichsten (19 Punkte).