Es war ein denkwürdiger Tag: Sportlerinnen und Sportler der NBA, der Frauen-Liga WNBA, der Major League Baseball und der Major League Soccer haben ein eindrucksvolles Zeichen gegen Polizeigewalt und Rassismus gesetzt. Den Anfang machten die Milwaukee Bucks. Sie boykottierten das anstehende Playoff-Spiel.
Sterling Brown, Milwaukee Bucks
"In den letzten Tagen haben wir in unserem Heimatstaat Wisconsin das furchtbare Video von Jacob Blake gesehen, der sieben Mal von einem Polizisten in Kenosha angeschossen wurde. Und von weiteren Demonstranten, die angeschossen wurden. Trotz des überwältigenden Rufs nach Veränderung, hat sich nichts getan. Unser Fokus kann deswegen heute nicht auf Basketball liegen.”
Seit Tagen kommt es im US-Bundesstaat Wisconsin zu Unruhen. Kenosha, der Ort, in dem auf Jacob Blake geschossen wurde, liegt nur 45 Minuten südlich von Milwaukee.
George Hill, Milwaukee Bucks
"Wenn wir den Platz betreten und Milwaukee und Wisconsin repräsentieren, dann wird erwartet, dass wir überragend spielen, uns anstrengen und füreinander verantwortlich sind. Wir halten uns an diesen Standard. Und wir fordern das Gleiche von den Gesetzgebern und der Justiz. Wir fordern Gerechtigkeit für Jacob Blake und, dass die Polizisten zur Rechenschaft gezogen werden. Wir ermutigen alle Bürger, sich selbst weiterzubilden, friedlich und verantwortungsbewusst zu agieren, und daran zu denken, am 3. November zu wählen."
Der Trainer der Mannschaft LA Clippers richtete seine Kritik direkt an Präsident Trump.
Doc Rivers, Trainer der L.A, Clippers
"Alles, was man hört, ist, wie Donald Trump über Angst spricht. Aber wir sind diejenigen, die umgebracht werden. Wir werden erschossen. Wir sind die, die in bestimmten Wohnvierteln nicht leben dürfen. Wir wurden aufgehängt, erschossen. Und alles was ihr tut, ist über Angst zu reden. Das ist … erstaunlich."