Darts-WM trotz Corona mit Zuschauern
1000 Fans und Alkohol, aber keine Kostüme
Die Darts-WM im Londoner »Ally Pally« ist jedes Jahr ein Spektakel: Auch in der Pandemie soll das Turnier ab Mitte Dezember mit bis zu 1000 Fans stattfinden. Das Sicherheitskonzept hat einige Merkwürdigkeiten parat.
Der deutsche Dartspieler Max Hopp bei der WM 2019 im Alexandra Palace
Foto: John Walton / dpa
Die Darts-Weltmeisterschaft im Londoner Alexandra Palace soll auch im Corona-Jahr 2020 mit Publikum stattfinden. Für das Event vom 15. Dezember bis 3. Januar sollen bis zu 1000 Fans pro Session zugelassen werden, wie der Weltverband PDC mitteilte.
Im Vergleich zu den großen Fußballstadien haben die Darts-Organisatoren damit nur geringe Zuschauereinbußen: Im »Ally Pally« finden auch in normalen Jahren nur bis zu 3000 Zuschauer pro Session Platz.
Die PDC spricht von einer »Corona-sicheren Umgebung unter besonderen Bedingungen«. Bisher mussten seit Beginn der Pandemie im März alle Darts-Turniere ohne Publikum ausgetragen werden. Von Mitte März bis Juli war der Spielbetrieb auf der World Tour sogar komplett ausgesetzt.
Die WM im Alexandra Palace (hier 2016): Das Event unter Einhaltung aller Sicherheitsstandards abzuhalten, wird eine Herausforderung
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Philip Dethlefs/ dpa
Zu den Regeln für die WM zählt, dass nur Fans aus Großbritannien Tickets erwerben können. Interessierte können jeweils einen Tisch für vier Personen buchen und diesen mit Menschen aus ihrem Haushalt oder ihrem engsten Umfeld (»Support Bubble«) teilen. Essen und Getränke sollen mit einer speziellen App an den Tisch geordert werden können. Auch alkoholische Getränke sollen erlaubt sein.
Der »Ally Pally« ist bei den Darts-Turnieren für seine besondere Atmosphäre bekannt: Die Zuschauer erscheinen in Kostümen, es wird gesungen, die Stimmung ist ausgelassen. Auf Kostümierungen müssen die Fans in diesem Jahr allerdings verzichten, »Weihnachtspullis sind aber erlaubt«, teilte der Verband mit. Gesänge und Sprechchöre »im Fußballstil« seien verboten.
Von deutscher Seite nehmen Gabriel Clemens, Max Hopp und Nico Kurz an der WM teil. Titelverteidiger ist der Schotte Peter Wright.