Darts-WM in London »Bully Boy« Smith krönt sich im dritten Anlauf zum Weltmeister

2019 und 2022 hatte Michael Smith den WM-Titel jeweils knapp verpasst. Nun gelang dem Engländer nicht nur die Revanche im Finale gegen Michael van Gerwen, sondern einmal sogar das perfekte Spiel.
»Bully Boy« Michael Smith ist erstmals Darts-Weltmeister

»Bully Boy« Michael Smith ist erstmals Darts-Weltmeister

Foto: Zac Goodwin / dpa

»Bully Boy« Michael Smith ist neuer Darts-Weltmeister. Vor 3000 Zuschauern im Alexandra Palace in London setzte sich der Engländer im Endspiel gegen den dreimaligen Titelträger Michael van Gerwen aus den Niederlanden 7:4 durch.

Smith, Vierter der Setzliste, hatte in den Finalspielen 2019 und 2022 den WM-Titel jeweils knapp verpasst, 2019 unterlag er dabei van Gerwen. Durch seinen Sieg ist Smith nun nicht nur 500.000 Pfund (etwa 565.000 Euro) reicher und Gewinner der Sid Waddell Trophy, sondern auch die neue Nummer Eins der Darts-Weltrangliste.

Spektakuläres Leg geht per Neun-Darter an Smith

Für den ersten Höhepunkt eines Finalduells auf Weltklasse-Niveau sorgte Smith im zweiten Satz: Ihm gelang ein Neun-Darter, das perfekte Spiel, mit dem er die 501 Punkte in nur neun Würfen auf Null brachte.

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Es war der erste Neun-Darter bei dieser Weltmeisterschaft und der erste Neun-Darter in einem WM-Finale seit zwölf Jahren, als Adrian Lewis dieses Kunststück gegen Gary Anderson gelang. Besonders kurios: Gegner van Gerwen hatte im gleichen Leg selbst acht perfekte Darts geworfen und den Pfeil auf die Doppel-12 nur ganz knapp verpasst.

Van Gerwen lässt Worten keine Taten folgen

Ganz an dieses Level der Perfektion kamen beide Spieler danach nicht mehr heran. Vize-Weltmeister Smith, der im Halbfinale die deutsche Hoffnung Gabriel Clemens ausgeschaltet hatte, war aber im Scoring wie auf die Doppelfelder im über sieben Gewinnsätze ausgetragenen Finale der durchweg konstante Spieler und zog nach und nach davon.

Das kam durchaus überraschend: Van Gerwen hatte in seinem Halbfinale gegen den Dimitri van den Bergh aus Belgien durchweg dominiert und 6:0 gewonnen. »Er wird mich nicht stoppen. Niemand wird mich stoppen«, hatte »Mighty Mike« vor dem Finale in Richtung Smith verkündet.

Michael van Gerwen hatte Probleme, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden

Michael van Gerwen hatte Probleme, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden

Foto: Zac Goodwin / dpa

Beim Stand von 6:3 für Smith skandierten die englischen Fans im »Ally Pally« bereits lautstark »It's coming home«. Und Smith brachte es nach Hause – machte es aber noch einmal spannend: Bei der ersten Siegchance versagten Smith die Nerven, van Gerwen kam einen Satz näher heran. Dann aber fand Smith wieder zurück zu seinem Spiel und holte sich den entscheidenden siebten Satzgewinn.

cev/dpa
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