Netflix-Serie »Das Damengambit« »Eine Frau, die sich bei den Männern durchsetzt, werden wir nicht mehr erleben«

Schachprofi Pähtz: »Die Männer haben jeden Monat ein Spaßturnier, weil Magnus Carlsen Langeweile hat. Wir Frauen haben diese Angebote nicht«
Foto:Sascha Fromm / Thüringer Allgemeine
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Kaum ein Sport hat während der Corona-Pandemie so viel Zuwachs erhalten wie Schach. Einen Anteil daran hat auch die Netflix-Serie »Das Damengambit«. Darin wird die Geschichte eines weiblichen Schachgenies erzählt, das aus dem Waisenhaus heraus mit seinen Schachkünsten zur Weltspitze aufsteigt. Im Interview spricht Elisabeth Pähtz, die beste deutsche Spielerin, über die Ungleichbehandlung der Frauen und darüber, wie der neue Boom das Schachspiel verändert hat.
SPIEGEL: Frau Pähtz, laut dem Schach-Weltverband Fide steigerten sich die Suchen bei Ebay von Schachsets, nach der Veröffentlichung von »Das Damengambit« um 276 Prozent. Wie ist das zu erklären?
Elisabeth Pähtz: Bereits mit Beginn der Corona-Pandemie wussten viele Schachspieler nichts mit ihrer Zeit anzufangen und begannen Schach auf Twitch und YouTube zu streamen. Dadurch wurden auch viel mehr Menschen, die vorher nichts mit Schach zu tun hatten, aufmerksam. Nun kommt auch noch die Serie hinzu, was die Begeisterung noch mal wachsen ließ. Doch das macht mir auch Bedenken.
SPIEGEL: Inwiefern?
Pähtz: Schach hat einen Boom erlebt, aber nicht als kulturelles Gut, sondern als Unterhaltungsprogramm. Es ist zu beobachten, dass Topspieler darauf spekulieren, dass die Internetverbindung des Gegners abbricht, damit er gewinnen kann. Das ist nicht mehr das Schach, mit dem ich begonnen habe. Wo ist das Schamgefühl geblieben?
SPIEGEL: Wie finden Sie denn, wie die Serie den Schachsport darstellt?
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