Champions League Malens Debüttor genügt dem BVB, Leipzig wird von Brügge überrumpelt

Donyell Malen erzielte gegen Sporting den einzigen BVB-Treffer
Foto: Friedemann Vogel / EPAZweites Spiel, zweiter Sieg für Borussia Dortmund in dieser Champions-League-Saison. Das Team von Marco Rose gewann zu Hause gegen den portugiesischen Meister Sporting Lissabon 1:0 (1:0) und liegt in der Gruppe C nun punktgleich auf Platz zwei hinter Ajax Amsterdam. Ein »ordentliches Spiel« attestierte Rose seiner Mannschaft anschließend, »aber es war kein Spektakel«.
Spektakel-Spezialist Erling Haaland stand diesmal nur vor dem Anpfiff im Mittelpunkt. Der Norweger wurde noch nachträglich als bester Torschütze der vergangenen Champions-League-Saison (10 Tore in 8 Spielen) ausgezeichnet. Dann musste Haaland aber wieder vom Rasen, er war nach einer Fußverletzung nicht rechtzeitig fit geworden. Und es waren keine drei Minuten gespielt, da kam der nächste Rückschlag für Dortmund: Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud musste nach einem Pressschlag ausgewechselt werden.
Ohne die beiden Stammkräfte tat sich der BVB schwer gegen den Lissaboner Klub. Sporting nutzte das häufig für schnelle Vorstöße, von denen aber nie ganz große Gefahr ausging.
Dortmunds Sommereinkauf Donyell Malen sollte Haaland ersetzen, wirkte aber oft noch wie ein Fremdkörper im Spiel des BVB - nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Mehrmals fand sich Malen bei vermeintlichen Chancen im Abseits wieder. In der 37. Minute erzielte der junge Niederländer dann aber sein erstes Pflichtspieltor für seinen neuen Klub. Manuel Akanji passte auf Jude Bellingham und der Engländer leitete schnell und präzise weiter in Malens Lauf, der ins lange Eck traf. Der beste Angriff der Borussia führte zur Führung.
In der zweiten Hälfte kontrollierte Dortmund das Spiel, beschränkte sein Offensivengagement aber aufs Nötigste. In der 74. jubelte Malen zwar zum zweiten Mal, doch erneut hatte der 22-Jährige zuvor im Abseits gestanden.
RB Leipzig droht in Gruppe A das Aus
Für RB Leipzig hat sich die Lage weiter verschlechtert. Das Team von Trainer Jesse Marsch unterlag gegen den FC Brügge 1:2 (1:1) und hat damit eine Wiedergutmachung nach der deutlichen Auftaktniederlage bei Manchester City verpasst.
Durch den Misserfolg ist Leipzig weiterhin Letzter der Gruppe A, im Parallelspiel gewann Paris Saint-Germain 2:0 (1:0) gegen Manchester City.
Christopher Nkunku sorgte bereits in Manchester für alle drei RB-Treffer, in der Bundesliga beim 6:0 gegen die Hertha überragte der Angreifer mit vier Torbeteiligungen. Gegen Brügge brauchte er nur fünf Minuten, dann nämlich schob er den Ball links am herauseilenden Simon Mignolet vorbei.
Die Führung wurde aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen, doch der Videoschiedsrichter schaltete sich berechtigterweise ein und gab das Tor. Weder Vorlagengeber Emil Forsberg noch Nkunku hatten im Abseits gestanden.
RB hatte Probleme mit dem forschen Mann-gegen-Mann-Pressing der Gäste – und wurde in der Defensive erneut von einem Chip-Ball überrascht. Daraus resultierte Hans Vanakens Ausgleichstreffer nach Charles De Ketelaeres Zuspiel von der Grundlinie (22.). Wieder zählte der zuvor wegen Abseits aberkannte Treffer erst nach VAR-Überprüfung.

Mats Rits erzielte das 1:2 gegen Torwart Péter Gulácsi
Foto: Matthias Koch / imago images/Matthias KochDie auch in den Zweikämpfen deutlich präsenteren Belgier belohnten sich vor der Pause mit der Führung: Mats Rits verwertete eine von Vanaken mit dem Kopf zurückgelegte Flanke aus kurzer Distanz (41.).
Nach der Pause blieb der deutsche Vizemeister offensiv aktiv, hatte aber zunächst keine ernsten Möglichkeiten – und musste gar einen vermeintlichen dritten Gegentreffer hinnehmen. Noa Lang schloss einen Konter ab, stand zuvor allerdings knapp im Abseits (71.).
RB drängte beständig in die Spielhälfte der Belgier. Nkunku überlupfte Mignolet, der ihn danach zu Fall brachte. Auch diese Szene wurde überprüft, doch zum Unmut der Leipziger nicht mit einem Strafstoß geahndet (79.).