»Operation Aderlass« Ehemaliger Radprofi Björn Thurau für mehr als neun Jahre gesperrt

Sein Name fiel im Rahmen der Ermittlungen gegen den Mediziner Mark S. Nun hat die Nationale Anti-Doping-Agentur Björn Thurau gesperrt, Wettkampfergebnisse aus seiner aktiven Zeit als Radprofi werden annulliert.
Björn Thurau (2016)

Björn Thurau (2016)

Foto: Arne Dedert / dpa

Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) hat den ehemaligen Radprofi Björn Thurau »wegen mehrerer Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen« für neun Jahre und sechs Monate gesperrt. Dies teilte die Organisation mit . Es handle sich dabei unter anderem um Gebrauch oder versuchten Gebrauch, Besitz, Verbreitung oder Verabreichung verbotener Substanzen zu Dopingzwecken im Radsport, wie aus der Mitteilung hervorging.

Die Sperre beginnt demnach mit dem Tag der Entscheidung, die laut Nada am 19. August fiel. Alle Wettkampfergebnisse zwischen dem 21. Dezember 2010 und dem 9. März 2021 sollen annulliert werden, damit werden auch Medaillen, Punkte und Preise aberkannt. Hierbei handelt es sich um den Zeitraum zwischen dem ersten ermittelten Verstoß und dem Beginn einer freiwillig anerkannten vorläufigen Suspendierung. Der Sohn des früheren Radstars Dietrich Thurau hat seine aktive Karriere Ende 2019 beendet. Für eine Stellungnahme war der 33-Jährige zunächst nicht zu erreichen.

Thurau war im Rahmen der »Operation Aderlass« und im Strafprozess gegen den Mediziner Mark S. aufgefallen. Unter anderem wurde er bei Polizeibefragungen des Radsportlers Pirmin Lang in der Schweiz belastet. Die Nada erhielt eigenen Angaben zufolge Informationen von Antidoping Schweiz und der Münchner Staatsanwaltschaft »bezüglich mehrerer dopingrelevanter Sachverhalte des Athleten in einem sportrechtlich nicht rechtsverjährten Zeitraum von 2011 bis 2014«. Im Februar hatte die Nada Ermittlungen gegen den Ex-Radprofi aufgenommen.

sak/dpa
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