Schüsse auf Jacob Blake LeBron James empört über ausbleibende Folgen für Polizisten

LeBron James im Oktober 2020
Foto: Mark J. Terrill / APBasketball-Superstar LeBron James hat die ausbleibende Strafverfolgung im Fall Jacob Blake scharf kritisiert. »Zu hören, was heute in Kenosha passiert ist, war ein Stich ins Herz und ein Schlag in die Magengrube«, sagte er.
Zuvor hatte die zuständige Staatsanwaltschaft in der Stadt Kenosha im US-Bundesstaat Wisconsin mitgeteilt, dass der Polizist, der den Schwarzen Blake im August mit sieben Schüssen in den Rücken schwer verletzt hatte, keine rechtlichen Konsequenzen zu befürchten hat. Es sei nicht nachzuweisen, dass der Beamte nicht zur Selbstverteidigung geschossen habe. Rusten S. habe bei dem Einsatz befürchtet, dass Blake ihn mit einem Messer angreifen würde, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Blake ist seither gelähmt.
»Es gibt so viel mehr, was noch wichtiger ist, als dass wir ein Spiel spielen«, sagte James nach dem Sieg (94:92) seiner Los Angeles Lakers bei den Memphis Grizzlies. »Zu hören, was heute in Kenosha passiert ist, war ein Stich ins Herz und ein Schlag in die Magengrube, nicht nur für diese Gemeinde, sondern auch für uns und jede Schwarze Person, die Teil dieser Vorgänge war und diese Auswirkungen so lange gesehen hat.« Los-Angeles-Clippers-Star Kawhi Leonard sagte: »Hoffentlich können wir in der Zukunft diese Leute dazu bringen, nicht mehr auf uns zu schießen.«
Neben James und Leonard meldeten sich auch die Milwaukee Bucks zu Wort, die nur rund 64 Kilometer entfernt von Kenosha beheimatet sind und mit ihrem historischen Boykott der NBA-Playoffs eine Welle der Solidarität mit der Black-Lives-Matter-Bewegung im Sport ausgelöst haben. »Wiederholte Fälle exzessiver Gewalt und unmittelbarer Eskalation im Zusammenhang mit der Schwarzen Gemeinschaft müssen aufhören«, hieß es in einem Statement : »Wir werden weiterhin an rechtlichen Veränderungen arbeiten, damit solche Vorkommnisse nicht länger existieren.«