Alle Jahre wieder
Spekulationen um Schumacher-Rücktritt
Nach dem Triumph Michael Schumachers im vorletzten Saisonrennen in Indianapolis ist die Formel-1-WM zu Gunsten des Seriensiegers so gut wie entschieden. Für Spannung soll jetzt die jährlich wiederkehrende Frage nach dem Rücktritt des Ferrari-Stars sorgen.
Hamburg - Nur ein einziger WM-Punkt fehlt Michael Schumacher aus dem letzten Saisonrennen am 12. Oktober in Japan noch, dann ist er zum sechsten Mal Weltmeister. Das schaffte bisher noch kein Formel-1-Pilot, nicht einmal der legendäre Argentinier Juan Manuel Fangio, der fünfmal Champion wurde. Schumacher wäre alleiniger Rekordhalter und hätte sein letztes großes Ziel erreicht.
Mit der Frage "Hört Schumi auf?" auf dem Titelblatt heizt die "Bild"-Zeitung am Mittwoch die Spekulationen um einen Rücktritt Schumachers an. Sei es nicht der Traum eines jeden Sportlers, auf dem Höhepunkt der Karriere abzutreten? Dabei hatte der 34-Jährige, dessen Vertrag bei Ferrari bis Ende 2006 läuft, nach seinem Sieg in Indianapolis am vergangenen Sonntag bereits klipp und klar geantwortet: "Ganz sicher nicht. Ich liebe meinen Sport mehr und mehr, je länger ich dabei bin."
Allerdings soll Ferrari auf der Suche nach einem Nachfolger für Schumacher bereits fündig geworden sein. Spanische Zeitungen berichten, der Spanier Fernando Alonso werde nach der Saison 2004 von Renault zu Ferrari wechseln und habe bereits einen Vorvertrag bei der Scuderia unterschrieben. Der 22-jährige Alonso, Shootingstar der Saison, hatte im August in Budapest als jüngster Fahrer aller Zeiten ein Formel-1-Rennen gewonnen und dabei Michael Schumacher überrundet.
"Diese Spekulationen sind absoluter Blödsinn. Michael hat bei Ferrari einen Vertrag bis 2006, und den wird er definitiv erfüllen. Das haben wir ja schon des Öfteren betont", sagte Weber am Mittwoch. Ob Ferrari Gespräche mit Alsonso führe, könne er nicht beantworten, erklärte der Manager: "Da bin ich nicht im Detail informiert. Aber eigentlich müsste jedes Team an ihm dran sein." Weber sprach sich zudem deutlich für das erfolgreiche Ferrari-Tandem Schumacher/Barrichello aus: "Rubens ist ein super Teamplayer für uns. Ich wüsste nicht, warum Ferrari ihn austauschen sollte."