Dopingproben Formel-1-Piloten fahren kokainfrei

Die Vorwürfe waren schwerwiegend. Vergangene Woche behauptete der ehemalige Ferrari-Teamarzt Benigno Bartoletti, dass jeder dritte Formel-1-Pilot Kokain konsumiere. Die Ergebnisse der jüngsten Dopingproben stützen diese These jedoch nicht. In der vorigen Saison wurde kein Fahrer positiv getestet.

Hamburg - "Bei den Motorsportrennen geht Kokain herum, in der Formel 1 könnte es ungefähr sogar jeder dritte Pilot nehmen", hatte Bartoletti dem italienischen Motorsportmagazin "Quattroruote" gesagt. Von 1972 bis 1992 war der heute 68-Jährige als Teamarzt bei Ferrari tätig. Kokain gebe den Piloten das Gefühl, allmächtig zu sein, so Bartoletti.

Bei den ingesamt 51 in der Saison 2004 vom Weltverband Fia durchgeführten Dopingtests wurde jedoch keinem Fahrer Kokainmissbrauch nachgewiesen, berichtet die "Sport Bild". So wurde Weltmeister Michael Schumacher zweimal getestet. Beide Proben fielen negativ aus. Auch bei den beiden anderen deutschen Fahrern Nick Heidfeld (Jordan, derzeit vertragslos) und Ralf Schumacher (BMW-Williams, künftig Toyota) gab es keine Beanstandungen.

Die Überprüfungen waren Bestandteil der turnusmäßigen Dopingtests, die die Fia jeweils samstags nach den Qualifyings zu den 18 Grands Prix durchgeführt hatte. Die überprüften Fahrer waren jeweils ausgelost worden. Generell wird der Sieger eines Rennens auf die Verwendung verbotener Substanzen getestet.

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren