Für 4,4 Milliarden Dollar US-Medienkonzern kauft die Formel 1

Die Formel 1 hat jetzt offiziell einen neuen Besitzer. Das US-Unternehmen Liberty Media zahlt 4,4 Milliarden Dollar für die Rennserie. Motorsport-Boss Ecclestone soll vorerst bleiben.
F-1-Rennen auf dem Hockenheimring

F-1-Rennen auf dem Hockenheimring

Foto: Uli Deck/ dpa

Der Verkauf der Formel 1 an Liberty Media ist perfekt. Das teilten das amerikanische Medien- und Unterhaltungsunternehmen sowie der bisherige Hauptgesellschafter CVC mit. Der Kaufpreis liegt demnach bei 4,4 Milliarden Dollar, das sind umgerechnet etwa 3,93 Milliarden Euro. Zudem sollen Schulden in ähnlicher Höhe übernommen werden. Insgesamt werde die Formel 1 bei der Transaktion mit 8 Milliarden Dollar bewertet, heißt es in der Mitteilung .

Gerüchte über den Deal hatte es bereits seit Tagen gegeben, erst jetzt ist er offiziell bestätigt. Der bisherige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone soll seinen Posten als Geschäftsführer vorerst behalten. "Ich möchte Liberty Media und Chase Carey in der Formel 1 begrüßen und freue mich darauf, mit ihnen zu arbeiten", wird Ecclestone in der Mitteilung zitiert. Der amerikanische Geschäftsmann Carey wird in die Geschäftsführung der Rennserie aufsteigen.

Unter Ecclestones Führung entwickelte sich die Rennserie in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Milliardengeschäft. Der Brite vereinte die Teams und organisierte die gemeinsame Vermarktung, mit der die Rennserie inzwischen nahezu zwei Milliarden Dollar jährlich erlöst. "Wir alle profitieren von diesem Imperium. Bernie hat es zu dem gemacht, was es ist", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff am vergangenen Wochenende in Monza.

Vor zehn Jahren hatte CVC für mehr als 800 Millionen Dollar die Mehrheit der Anteile an der Formel 1 erworben und Ecclestone als zentrale Figur im Tagesgeschäft belassen.

Über einen möglichen Verkauf war seit Langem spekuliert worden. Ecclestone hatte mehrfach einen Börsengang avisiert, der aber wegen der Finanzkrise immer wieder verschoben wurde. Als Kaufinteressenten für die Formel 1 waren in der Vergangenheit auch die katarischen Geldgeber von Paris St. Germain, ein US-Konsortium um Stephen Ross, den Eigentümer des American-Football-Teams Miami Dolphins, der Medienkonzern Sky und sogar Apple genannt worden.

Formel-1-Saison 2016

aar/dpa/Reuters
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