Formel 1 Rennstall Force India ist insolvent

Eine Gehaltsnachforderung von Pilot Sergio Pérez soll der Auslöser gewesen sein: Force India ist zahlungsunfähig. Am Ungarn-GP will der Rennstall aber teilnehmen. Ein Kaufinteressent steht schon bereit.
Esteban Ocon im Force India F1 Team VJM11 Mercedes

Esteban Ocon im Force India F1 Team VJM11 Mercedes

Foto: Mark Thompson/ Getty Images

Der Formel-1-Rennstall Force India ist zahlungsunfähig und befindet sich seit Freitag in kontrollierter Insolvenz. Der stellvertretende Teamchef Robert Fernley erklärte am Rande des Großen Preises von Ungarn (Sonntag, 15.10 Uhr Liveticker SPIEGEL ONLINE; TV: RTL), ein Gericht in London habe einen Verwalter bestimmt. Der Einsatz des Rennstalls beim letzten Rennen vor der Sommerpause sei nicht gefährdet.

Force-India-Geschäftsführer Otmar Szafnauer hatte zuvor wirtschaftliche Probleme angedeutet. "Es laufen Gespräche im Hintergrund. Hoffentlich haben wir innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Lösung, damit wir wieder normal arbeiten können", erklärte der Rumäne.

Mehrere Fachmedien berichteten, dass eine Gehaltsnachforderung des mexikanischen Stammpiloten Sergio Pérez in Höhe von vier Millionen Dollar den Rennstall in die Insolvenz getrieben habe. Mehrere andere Gläubiger, darunter Motorenlieferant Mercedes, hätten dagegen zuletzt ihre Forderungen gestundet.

Force India belegte 2016 und 2017 in der Teamwertung jeweils den vierten Platz und ließ dabei wirtschaftlich besser aufgestellte Rennställe wie Renault oder McLaren hinter sich. Der kanadische Milliardär Lawrence Stroll soll bereits großes Interesse zeigen, das Team vom Inder Vijay Mallya zu übernehmen.

Strolls 19-jähriger Sohn Lance fährt seit 2017 für Williams in der Formel 1. Im Falle einer Übernahme gilt Strolls Wechsel als sicher.

chh/sid

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