Formel 1 Rückschlag für Schumacher im Qualifying
Kleiner Dämpfer für Michael Schumacher, kleines Erfolgserlebnis für Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen: Der Finne bleibt in dieser Saison zumindest im Training das Maß aller Dinge. Häkkinen steht auch beim Großen Preis von Spanien am Sonntag (14.00 Uhr MESZ/live auf RTL und DF1) im McLaren-Mercedes auf dem ersten Startplatz. Ferrari-Superstar Schumacher verpaßte dagegen als Vierter den erhofften Sprung in die erste Startreihe.
Für Häkkinen, der im Zeittraining 1:22,088 Minuten für seine beste Runde auf dem 4,728 km langen Kurs von Barcelona benötigte, war es im fünften Rennen der Saison die fünfte Pole Position sowie die insgesamt 15. seiner Karriere. "Das war eine tolle Vorstellung von Mika. Dennoch bin ich mit unserer Leistung nicht zufrieden. Es war eine Zitterpartie, denn wir haben mehr Speed. Aus diesem Grund haben wir jetzt auch noch eine arbeitsreiche Nacht vor uns", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.
Zweitschnellster war Ferrari-Pilot Eddie Irvine (Nordirland) in 1:22,219 vor dem Schotten David Coulthard im zweiten "Silberpfeil" (1:22,244). WM-Spitzenreiter Schumacher, der nach seinen Siegen in Imola und Monte Carlo den "Hattrick" anpeilt, mußte sich auf Rang vier in 1:22,277 geschlagen geben.
Schumacher klagte später über einen nicht perfekt abgestimmten Ferrari. Am Vormittag im freien Training sei die Balance noch viel besser gewesen, im Zeittraining jedoch habe sein Auto untersteuert. "Ich weiß auch nicht, woran das gelegen hat, es ging wirklich nicht schneller. Das müssen wir jetzt sehr gründlich untersuchen. Dennoch sehe ich für das Rennen keine Probleme", sagte der Kerpener, der den Spanien-Grand-Prix 1995 und 1996 zweimal gewann.
Insgeheim, so Schumacher, habe er sich natürlich mehr erhofft als seinen vierten Startplatz: "Wenn ich mir die Abstände anschaue, wäre die Pole Position hier durchaus möglich gewesen. Doch auf der anderen Seite sind wir näher an den McLaren dran als wir gedacht haben. Mit knapp zwei Zehntelsekunden Rückstand kann ich wirklich nicht unzufrieden sein." Daß auch sein Teamkollege Irvine vor ihm steht, begründet Schumacher mit der anderen Abstimmung am Auto des Nordiren.
Der Mönchengladbacher Heinz-Harald Frentzen belegte im Jordan die achte Position (1:22,938), der Kerpener Ralf Schumacher landete im Williams auf Platz zehn (1:23,303).