Start der Formel-1-Tests in Bahrain Noch Sand im Getriebe

Die Aussichten der Formel 1 waren schon einmal besser: Alpine-Fahrer Esteban Ocon bei den Tests in der Wüste Bahrains
Foto:Charles Coates / imago images/Motorsport Images
Beim Auftakt der dreitägigen Formel-1-Tests in Bahrain hatten die Fahrer mit einem andauernden Sandsturm zu kämpfen, der über die Strecke fegte. Für Sebastian Vettel lief auch daneben nicht alles nach Plan. Nach nur 39 Runden rollte Vettel in seinem Aston Martin am Eingang der Boxengasse mit einem Defekt aus und musste für kurze Reparaturen pausieren.
Der Wind habe es nicht leicht gemacht, das Auto auf der Straße zu halten, sagte Vettel. Dennoch sei es ein guter erster Tag gewesen. Das Potenzial des Aston Martin deutete Teamkollege Lance Stroll am Nachmittag mit dem vierten Gesamtrang an. Die Zeiten waren allerdings noch nicht aussagekräftig – auch wegen der Bedingungen.
Die Teams nahmen den Sandsturm mit Humor. AlphaTauri wählte sogar Vergleiche zum Star-Wars-Universum. Der AT02 des Red-Bull-Schwesterteams sei in einer weit entfernten Galaxy auf Tatooine gelandet, twitterte der Rennstall.
the AT02 has touched down in a galaxy far far away on Tatooine 🌕 pic.twitter.com/Di5b21Dzs4
— Scuderia AlphaTauri (@AlphaTauriF1) March 12, 2021
Mick Schumacher kämpfte in seinem Haas mit Hydraulikproblemen. Nur 15 Runden konnte der Debütant in der Wüste von Sakhir drehen, weil beim Boliden das Getriebe gewechselt werden musste. Lediglich drei Runden habe er wirklich am Limit fahren können, sagte Schumacher.
Verstappen Schnellster, Mercedes mit Problemen
Schnellster Mann des Tages war Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Der Niederländer war mit 139 Runden auch erfolgreichster Kilometersammler. Nur im Mittelfeld ordnete sich Hamilton ein, der Weltmeister wurde Zehnter. In seinem Mercedes hatte Hamilton lange mit fehlendem Grip zu kämpfen, immer wieder wurden Umbauarbeiten an seinem Auto vorgenommen.
W12, but make it sandy. 🏜 pic.twitter.com/Uy9izhFGeW
— Mercedes-AMG PETRONAS F1 Team (@MercedesAMGF1) March 12, 2021
Mit insgesamt nur 48 Runden war Mercedes zudem das Schlusslicht des Tages. »Wenn wir noch mehr Probleme haben, wird es an nur drei Tagen schwer«, sagte Motorsportchef Toto Wolff in der Mittagspause hinsichtlich der in diesem Jahr begrenzten Testzeit. Schon am Morgen musste am Auto von Valtteri Bottas das Getriebe gewechselt werden, der Finne kam danach nur auf sechs Runden.
Technische Probleme wiegen in diesem Jahr umso schwerer, weil die Testfahrten aus Kostengründen von sechs auf drei Tage verkürzt wurden. Jedem Fahrer stehen damit im Idealfall nur zwölf Stunden zur Verfügung, um sich vor dem Saisonstart am letzten März-Wochenende in Bahrain an das Auto zu gewöhnen. Zumal mit 23 Rennen eine Rekordsaison geplant ist. Nach einem wirtschaftlich verlustreichen Coronajahr braucht die Formel 1 dringend Einnahmen.