Rennstallchef über Formel-1-Stars "Die verdienen viel zu viel"

Auch in der Formel 1 werden die Konsequenzen aus der Coronakrise diskutiert. Für Alpha-Tauri-Chef Franz Tost ist klar, wo der Hebel angesetzt werden muss: bei den Gehältern der Piloten.
Lewis Hamilton ist der Großverdiener in der Rennszene

Lewis Hamilton ist der Großverdiener in der Rennszene

Foto: ALBERT GEA/ REUTERS

Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost hat sich angesichts der Coronakrise für eine radikale Gehaltsdeckelung der Fahrer in der Formel 1 ausgesprochen. "Sie verdienen viel zu viel Geld. Es sind keine Zuschauer erlaubt, die FOM (Formula One Management; d.Red.) verdient weniger Geld, und die Teams verdienen weniger Geld. Ich sehe keinen Grund, warum die Fahrer nicht auch weniger bekommen sollten", sagte Tost am Freitag in Imola.

Der 64-jährige Österreicher setzte hinzu: "Sie sollen froh sein, dass sie diesen Job haben und dabei auch noch ein bisschen Geld verdienen." Laut Tost sollte man die Fahrergehälter bei zehn Millionen Dollar deckeln, derzeit verdienen unter anderem Weltmeister Lewis Hamilton und Ferrari-Pilot Sebastian Vettel ein Vielfaches.

Alpha-Tauri-Bos Franz Tost

Alpha-Tauri-Bos Franz Tost

Foto: Mark Thompson / Getty Images

Zur kommenden Saison wird in der Formel 1 ein Budgetdeckel in Höhe von 145 Millionen Dollar (umgerechnet 124 Millionen Euro) pro Team eingeführt. Hiervon ausgenommen sind allerdings noch die Gehälter der Piloten sowie der drei Topmitarbeiter.

Dies könnte sich aber ändern, darüber wurde zumindest am Montag in Portimao/Portugal zwischen der Formel-1-Führung, dem Weltverband FIA und den zehn Rennställen gesprochen. Demnach sollen die beiden Stammfahrer ab 2023 gemeinsam maximal 30 Millionen Dollar verdienen dürfen, wenn es sich um einen neu geschlossenen Vertrag handelt.

aha/sid
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