Qualifying im Regen von Spa Vettel fordert Abbruch, wenig später crasht Norris

Beim Qualifying zum Großen Preis von Belgien herrschten teilweise irreguläre Bedingungen. Im Regen krachte Lando Norris in die Streckenbegrenzung. Die Poleposition sicherte sich Max Verstappen.
Lando Norris kracht auf regennasser Fahrbahn in die Streckenbegrenzung

Lando Norris kracht auf regennasser Fahrbahn in die Streckenbegrenzung

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KENZO TRIBOUILLARD / AFP

Das Qualifying zum zwölften Saisonrennen der Formel 1 in Spa-Francorchamps musste nach einem schweren Unfall des Briten Lando Norris vorübergehend unterbrochen werden. Der McLaren-Fahrer verlor auf regennasser Strecke die Kontrolle über sein Auto und krachte nach der legendären Kurve Eau Rouge in die Streckenbegrenzung. Sein Wagen wurde dabei schwer beschädigt.

Der 21-Jährige stieg auf den ersten Blick unverletzt aus seinem Auto, hielt sich allerdings den linken Arm. Später teilte sein Team mit, dass Norris im Rennen am Sonntag starten könne. Nach vorsorglichen Untersuchungen hätten der Streckenarzt und die medizinische Delegation des Weltverbandes FIA grünes Licht gegeben.

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Nach einer 40-minütigen Unterbrechung, die nicht nur mit Norris' Unfall, sondern auch mit den wieder stärker werdenden Regenfällen zu tun hatte, wurde das Qualifying mit neun Fahrern erneut aufgenommen. Max Verstappen erwischte in den schwierigen Bedingungen die beste Runde und wird als Erster ins Rennen am Sonntag (15 Uhr; TV: Sky) gehen. George Russell (Williams) fuhr überraschend auf den zweiten Platz vor dem WM-Führenden Lewis Hamilton.

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Norris hatte in den ersten beiden Qualifying-Abschnitten den stärksten Eindruck hinterlassen. Er war zweimal die mit Abstand beste Zeit gefahren, als er den Kampf um die Poleposition aufnehmen wollte, wurde der Regen stärker.

Vettel ärgert sich – und hält neben dem Unfallwagen

»Sorry, Jungs. Das war mein Fehler«, funkte Norris kurz nach dem Unfall an seinen Renningenieur in der Box. Kurz vor dem Einschlag hatte er noch bemerkt, dass es Aquaplaning auf der Piste gibt. Trotzdem ging Norris im dritten Abschnitt der Qualifikation volles Risiko und wollte eine schnelle Runde fahren. Sebastian Vettel hielt das für unmöglich und sagte seinem Aston-Martin-Team, dass eine normale Fahrt nicht möglich sei. Er forderte am Funk die Rote Flagge, die eine Unterbrechung der Einheit zur Folge gehabt hätte.

Doch die Rennleitung hielt die Bedingungen offenbar für beherrschbar und griff nicht ein. »Was zum Teufel habe ich gesagt? Was habe ich gesagt? Rote Flagge!«, funkte Vettel, nachdem er von dem Unfall erfuhr: »Das war unnötig.« Da sich Vettel, der später auf dem fünften Startplatz landete, selbst gerade auf der Strecke befand, hielt er kurz neben dem Rennwagen von Norris an und erkundigte sich nach dem Wohlbefinden seines Konkurrenten. Kurz darauf fuhr er weiter.

Sebastian Vettel beschwert sich am Funk über die irregulären Bedingungen

Sebastian Vettel beschwert sich am Funk über die irregulären Bedingungen

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STEPHANIE LECOCQ / EPA

»Das hat mir schon einen Schrecken eingejagt und erinnert uns daran, was hier vor zwei Jahren passiert ist«, sagte Charles Leclerc bei Sky. Der Ferrari-Fahrer erinnerte an den tödlichen Unfall seines Freundes Anthoine Hubert, der Ende August 2019 fast an der gleichen Stelle bei einem Unfall in der Nachwuchsserie Formel 2 ums Leben kam. Damals hatte es sich allerdings um eine schwere Kollision gehandelt.

Für Mick Schumacher im Haas reichte es erneut nicht für den zweiten Qualifying-Abschnitt. Trotzdem konnte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher 30 Jahre nach dem Formel-1-Debüt seines Vaters in Spa zufrieden sein. Zum zehnten Mal im zwölften Rennwochenende schlug er in der Qualifikation seinen Teamkollegen Nikita Masepin, diesmal lag Schumacher auch vor Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) und geht als 18. in den Großen Preis von Belgien.

krä/dpa
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