Formel 1 Ralf Schumacher sieht "Riesenproblem" in Deutschland, aber Mick macht Hoffnung

Es gebe kaum noch Rennstrecken in Deutschland, auch Kartfahrer würden weniger, sorgt sich Ralf Schumacher um den deutschen Motorsport-Nachwuchs. Seinen Neffen Mick sieht er hingegen auf einem guten Weg.
Formel-2-Pilot Mick Schumacher kommt für den Ferrari-Rennstall bereits in Testfahrten zum Einsatz

Formel-2-Pilot Mick Schumacher kommt für den Ferrari-Rennstall bereits in Testfahrten zum Einsatz

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Hassan Ammar DPA

Der ehemalige Rennfahrer Ralf Schumacher sorgt sich nach der verkündeten Trennung von Sebastian Vettel und Ferrari um den deutschen Nachwuchs in der Formel 1. "In Deutschland tut sich der gesamte Motorsport schwer", sagte er dem Portal Sport1 . "Ich rede seit acht Jahren davon, dass wir ein Riesenproblem haben."

Das beginne bereits im Kartsport, sagte Schumacher. "Wir haben kaum noch Strecken, die Kartfahrer werden immer weniger. Wenn ich keine Setzlinge habe, habe ich am Ende des Tages auch keine Bäume", sagte er.

Seinen Neffen Mick Schumacher sieht er hingegen auf einem guten Weg. Er habe als Ferrari-Junior alle Möglichkeiten, sagte Ralf Schumacher. Nach einem "passablen" ersten Jahr in der Formel 2, dem direkten Unterbau der Königsklasse, sei es für Mick nun wichtig, zumindest unter die Top fünf zu fahren. Nach einem Sieg beendete er die vergangene Saison auf Platz zwölf der Fahrerwertung. "Man sollte ihm auch nicht zu viel Druck machen", sagte Ralf Schumacher.

Der Sohn von Michael Schumacher gilt derzeit als einzige deutsche Hoffnung auf ein neues Formel-1-Cockpit in näherer Zukunft. Nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen Ferrari und Vettel steht auch ein Karriereende des 32 Jahre alten Ex-Weltmeisters im Raum.

Gab es in den vergangenen Jahren noch mehrere deutsche Fahrer wie Nico Hülkenberg, Nick Heidfeld oder Nico Rosberg, könnte es ab der Saison 2021 erstmals seit Beginn der Neunzigerjahre keinen deutschen Piloten in der höchsten Rennserie mehr geben.

hba/dpa
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