Fußball-Bundesliga 1. FC Köln droht einjährige Transfersperre

Dem 1. FC Köln droht seitens der Fifa eine harte Strafe
Foto: Christophe Gateau / dpaDer Fußball-Weltverband Fifa hat gegen den Bundesligisten 1. FC Köln einen Transferbann verhängt. Das hatten die »Bild«-Zeitung und »Sky Sport« zunächst am Mittwoch berichtet. Am Abend bestätigten auch der Klub das Urteil, nachdem die Rheinländer in den nächsten beiden Transferperioden keine Spieler neu registrieren dürfen.
Hintergrund der harten Strafe sind die Umstände der Verpflichtung des slowenischen U19-Stürmers Jaka Cuber Potocnik. Den 17-Jährigen hatten die Kölner im vergangenen Jahr verpflichtet und sich dadurch Ärger mit Potocniks Ex-Klub Olimpija Ljubljana eingehandelt. Obwohl es sich um keinen Transfer für die Profimannschaft handelte, soll die Sperre nun trotzdem den ganzen Klub betreffen.
Strafzahlung für Köln, Sperre für Potocnik
Köln muss zudem umgerechnet 51.750 Euro an Potocniks ehemaligen Klub zahlen. Nachwuchshoffnung Potocnik, in der U19-Bundesliga West mit 13 Toren in 13 Spielen Leistungsträger der Kölner, wird zusätzlich ab sofort für vier Monate gesperrt.
Der Spieler hatte seinen U17-Vertrag in Ljubljana am 30. Januar 2022 vorzeitig gekündigt, deswegen musste der FC keine Ablöse zahlen. Bereits einen Tag später soll er im Rheinland unterschrieben haben. Die Slowenen behaupteten, dass Köln den damals 16 Jahre alten Potocnik zum Wechsel angestiftet habe und wehrte sich bei der Fifa dagegen. Ursprünglich wollte der Klub sogar 2,5 Millionen Euro Ablöse und etwa 70.000 Euro Schadensersatz.
Köln kündigte an, beim Internationalen Sportgerichtshof Cas Einspruch einlegen zu wollen. Bis zum endgültigen Urteil soll zudem eine Aussetzung der Strafe erwirkt werden. Eine Transfersperre wäre für die Kölner, die in der Bundesliga aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt holten, verheerend. Für Spieler wie den im Sommer ablösefreien Ellyes Skhiri könnte im Wechselfall dann kein Ersatz verpflichtet werden.