1. FC Köln
Club kündigt Sanktionen im Fall Pezzoni an
Stadionverbot, Vereinsausschluss, Strafverfolgung: Kölns Präsident Werner Spinner will gegen die Anhänger vorgehen, die den ehemaligen FC-Profi Kevin Pezzoni bedroht haben. Ligapräsident Reinhard Rauball sagte, ab einem bestimmten Punkt dürfe es keine Toleranz mehr geben.
Ex-Köln-Profi Pezzoni (Archivbild): "Ab einem bestimmten Punkt keine Toleranz mehr"
Foto: Rolf Vennenbernd/ dpa
Hamburg - Der Präsident des 1. FC Köln, Werner Spinner, hat im Fall Kevin Pezzoni eine harte Gangart gegen die Täter angekündigt. "Sie erhalten Stadionverbote und werden, sofern sie Mitglieder sind, aus dem Verein ausgeschlossen. Zudem wird der FC eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um auch strafrechtlich gegen sie vorzugehen", sagte Spinner.
Auch Ligapräsident Reinhard Rauball hat sich zu Wort gemeldet und die Anfeindungen gegen Pezzoni, der am Freitag seinen Vertrag beim FC aufgelöst hatte, verurteilt: "Das ist unter keinen Umständen akzeptabel. Jetzt muss endgültig für jedermann klar sein, dass es ab einem bestimmten Punkt keinerlei Toleranz mehr geben kann", sagte Rauball der "Welt am Sonntag".
Rauball betonte: "Es ist traurig, dass es eine kleine Minderheit geschafft hat, sich so Gehör zu verschaffen." Auch Spinner nannte die Vorfälle "das Werk einiger weniger Störer und Chaoten, die mit ihrem Verhalten den gesamten Verein und seine Fans in Verruf bringen."
Pezzoni war vor seiner Vertragsauflösung von Teilen der Kölner Anhänger, laut FC-Trainer Holger Stanislawski Hooligans, bedroht worden. Das hatte der Kölner Coach nach der 0:1-Niederlage gegen Energie Cottbus bestätigt. Eine Gruppe von Menschen hätte Pezzoni demnach in dieser Woche vor dessen Privatwohnung aufgelauert, ihn angepöbelt und ihn massiv bedroht. Daraufhin habe der 23-Jährige erklärt, nicht mehr für den FC spielen zu wollen. Die Mannschaft hatte sich am Samstag in einem offenen Brief von dem Verhalten der Chaoten distanziert.