Streit über Modeste-Rückkehr Köln geht von wirksamer Kündigung aus - Quanjian will klagen

Es war die große Überraschung der Geburtstagsgala des 1. FC Köln: Anthony Modeste kehrt zurück. Sein chinesischer Verein stemmt sich nun jedoch gegen den Abgang seines Stars. Es ist nicht das erste Mal.
Anthony Modeste

Anthony Modeste

Foto: Marius Becker/ dpa

Zweitligist 1. FC Köln geht von einem korrekten Ablauf bei der Verpflichtung des Torjägers Anthony Modeste aus. "Nach den Informationen und Bewertungen unserer Anwälte und seines Anwalts, die wir bekommen haben, hat er wirksam gekündigt", erklärte Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle und kündigte zudem an, eine Spielberechtigung beim Weltverband Fifa zu beantragen. Man gehe davon aus, "dass Tony zeitnah eine Spielgenehmigung erhält", sagte Wehrle.

Modeste hatte seinen bis 2020 laufenden Vertrag beim chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian wegen offener Gehaltszahlungen gekündigt. Für Tianjin ist die Angelegenheit aber offenbar noch nicht erledigt: Der Verein will laut einer von der Sporttageszeitung "Titan Sports" veröffentlichten Klubmitteilung vor den Internationalen Sportgerichtshof Cas ziehen, um seine Interessen zu schützen.

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Am Samstagabend hatte der 1. FC Köln im Rahmen der Gala zum 70. Geburtstag des dreimaligen Deutschen Meisters die Rückkehr Modestes verkündet. Der 30 Jahre alte Franzose unterschrieb bis 2023. Modeste war 2017 für eine Ablösesumme von 30 bis 35 Millionen Euro nach China gewechselt.

Im Sommer 2018 hatte bereits der Wechsel eines anderen Fußballers vom Klub aus Tianjin nach Deutschland für Probleme gesorgt. Axel Witsels Transfer zu Borussia Dortmund gingen damals unterschiedliche Auffassungen über die Gültigkeit einer Ausstiegsklausel voraus. Diese ermöglichte es dem 29 Jahre alten defensiven Mittelfeldspieler nach Meinung der Dortmunder, seinen eigentlich bis 2019 datierten Vertrag ein Jahr früher aufzulösen. Auch in diesem Fall hatte Tianjin eine Klage angekündigt, am Ende landete der Spieler trotzdem in Dortmund.

chh/sid/dpa
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