
Huub Stevens: Vom Jahrhundertrainer zum Feuerwehrmann
1899 Hoffenheim Trainer Huub Stevens tritt zurück
Huub Stevens (62) tritt aus gesundheitlichen Gründen als Trainer des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim zurück. Das bestätigte ein Sprecher des Klubs SPIEGEL ONLINE. Die Personalie soll bei einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz um 15 Uhr verkündet werden. Die akut abstiegsgefährdeten Kraichgauer belegen in der Tabelle nach 20 Spieltagen mit nur 14 Punkten den 17. Rang.
Stevens hatte Ende Oktober die Nachfolge des entlassenen Markus Gisdol angetreten. In zehn Partien unter der Regie des Niederländers, der ohnehin nur bis zum Ende der Saison als Feuerwehrmann arbeiten wollte, verbuchten die Hoffenheimer lediglich einen Sieg. Hoffenheim hat bereits fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz (Werder Bremen), der Abstand zum 15. Rang, der den sicheren Klassenerhalt bedeutet, beträgt sieben Zähler.
Den jüngsten Tiefpunkt hatte die TSG erst am Sonntag erlebt, als der Klub das Heimspiel gegen den Aufsteiger und direkten Konkurrenten Darmstadt 0:2 verlor. Ein Wechsel auf der Trainerbank hatte sich danach zunächst nicht angedeutet.
"Es ist keine Alternative, den Laden zuzumachen. Und ein Trainerwechsel ist auch keine Alternative", hatte Sportchef Alexander Rosen nach der Niederlage gesagt. Am Samstag (15.30 Uhr, High-Liveticker SPIEGEL ONLINE) steht ein weiteres direktes Kellerduell an: Dann ist Hoffenheim bei Werder Bremen zu Gast.
Ab der kommenden Saison soll Julian Nagelsmann übernehmen. Der künftige Coach hat einen Vertrag bis 2019 unterschrieben und würde im Fall des Klassenerhalts in der kommenden Spielzeit mit 28 Jahren der jüngste Trainer der Bundesliga sein.