Fußball-Bundesliga Hoffenheim verzichtet auf Einspruch gegen Phantomtor-Urteil

Das Phantomtor von Leverkusens Stefan Kießling bleibt endgültig bestehen. Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim werden nach dem Urteil des DFB-Sportgerichts keinen Einspruch einlegen. "Es bleibt ein fader Beigeschmack", sagte Manager Alexander Rosen.
Hoffenheim-Coach Gisdol (l.), Profi Beck: Kein Einspruch

Hoffenheim-Coach Gisdol (l.), Profi Beck: Kein Einspruch

Foto: Getty Images

Hamburg - Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim verzichtet nach dem Phantomtor-Urteil auf einen Einspruch. Dies teilte der Club am Dienstagnachmittag mit. Das DFB-Sportgericht unter Vorsitz von Hans E. Lorenz hatte am Montag den Einspruch von Hoffenheim gegen die Wertung der Partie gegen Bayer Leverkusen am 18. Oktober (1:2) abgewiesen.

Peter Rettig, Vorsitzender der Geschäftsführung, sagte: "Wir haben uns nach intensiven Überlegungen schließlich dazu entschieden, auf den Weg in die nächsthöhere Instanz zu verzichten. Dieser Entschluss ändert nichts daran, dass wir die Entscheidung des Gerichts als falsches Signal für den Fußball insgesamt ansehen."

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Kießlings Phantomtor: Kopfball, Außennetz, Drama

Foto: Uwe Anspach/ dpa

Der Tabellenneunte hatte Protest eingelegt, weil der von Schiedsrichter Felix Brych anerkannte Treffer des Leverkuseners Stefan Kießling (70. Minute) eigentlich keiner war. Der Kopfball des Angreifers war seitlich durch ein Loch im Netz ins Tor gegangen.

Mit dem Urteil vermied der DFB die Konfrontation mit dem Weltverband Fifa, der die Tatsachenentscheidungen der Schiedsrichter für unantastbar hält.

Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei 1899, sagte: "Wenn wir auch nur eine kleine Chance gesehen hätten, wären wir den Rechtsweg weitergegangen. Dass es diese Möglichkeit im bestehenden System nicht gibt, ist leider bereits in den Tagen vor der Verhandlung deutlich geworden. Es bleibt ein fader Beigeschmack."

chp/sid
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