Nazi-Shirts Dynamo Dresden wirft Ordner raus

Ordnungskräfte in Shirts mit "eindeutig nationalsozialistischer Botschaft", "menschenverachtende Spruchbänder" - Dynamo Dresden will nach den Ereignissen im Spiel gegen den FC St. Pauli hart durchgreifen.

Nach dem 3:3 (0:3) gegen den FC St. Pauli herrschte bei Zweitligist Dynamo Dresden Handlungsbedarf. Allerdings nicht wegen Ereignissen auf dem Spielfeld, sondern auf den Tribünen. In der Dynamo-Fankurve wurden mehrere beleidigende Banner gezeigt. Auf Twitter wurde zudem das Foto von zwei Ordnern geteilt, auf deren Shirts eine "eindeutig nationalsozialistische Botschaft zur Schau" gestellt wurde, wie der Klub am Tag danach bestätigte.

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Die zwei Ordnungskräfte seien vom Leiter des Sicherheitsdienstes zu Beginn des Spiels nach einer nicht umgesetzten Anweisung vom Dienst freigestellt worden und hätten sich daraufhin in den betreffenden Shirts gezeigt. Darauf ist das Symbol der SS-Totenkopfverbände zu sehen, die während des Nationalsozialismus ab 1934 mit der Bewachung der Konzentrationslager beauftragt waren.

"Vorbehaltlos kritische Auseinandersetzung"

"Diese beiden Ordner werden nie mehr direkt oder indirekt bei Veranstaltungen der SG Dynamo Dresden eingesetzt werden. Wir prüfen zudem weitere juristische Schritte", wird Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born in einer Stellungnahme  zitiert.

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Zudem werde im Verein "eine vorbehaltlos kritische Auseinandersetzung im Hinblick auf die frauenfeindlichen und menschenverachtenden Spruchbänder stattfinden", die während des Spiels gegen den FC St. Pauli von Dynamo-Fans gezeigt wurden. "Wir haben rund um das Spiel gegen den FC St. Pauli mehrere verabscheuungswürdige Vorkommnisse zur Kenntnis genommen, wofür ich persönlich direkt nach dem Spiel beim Präsidenten Oke Göttlich um Entschuldigung gebeten habe", so Born.

In der Stellungnahme wurde zudem angekündigt, dass der Klub das kommende Turnustreffen mit seinen Fanvertretern nutzen wolle, "um die Dinge schonungslos an- und auszusprechen". Ziel sei es, "in Zukunft unter anderem auch in Zusammenarbeit mit unserer aktiven Fanszene solche menschenverachtenden Spruchbänder zu verhindern."

mfu
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