2. Bundesliga 5:0 – HSV verteidigt die Tabellenführung

Torschütze Josha Vagnoman wird nach seinem Tor zum 4:0 von HSV-Kollege Simon Terodde gefeiert
Foto: osnapix / Titgemeyer / imago images/osnapixDer Hamburger SV hat sich mit einem Sturmlauf wieder an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga geschossen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune besiegte am Montagabend dessen Ex-Verein VfL Osnabrück 5:0 (2:0) und zog am bisherigen Spitzenreiter VfL Bochum vorbei. Die Tore für die Gastgeber erzielten Sonny Kittel (16. Minute), Bakery Jatta (42., 48.) und Josha Vagnoman (54.) sowie der Osnabrücker Maurice Trapp mit einem Eigentor (61.).
Die Hamburger setzten ihre stabile Serie fort und sind seit sechs Partien ohne Niederlage (fünf Siege, ein Remis). Dagegen weist der Trend bei den Osnabrückern nach unten: Der VfL kassierte die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Spielen. Die mit 15 Punkten eigentlich auswärtsstarke Mannschaft zeigte in Hamburg ungewohnte Probleme.
Osnabrücks Trainer Marco Grote, der einst in der zweiten HSV-Mannschaft spielte, hatte die Partie zuvor als »coole Aufgabe« beschrieben und vorausschauend von »einem guten Gefühl« berichtet. Das sollte sich jedoch als Irrtum herausstellen. Seine Abwehrreihe hatte große Probleme und verlor viele Zweikämpfe. Zudem lud unpräzises Aufbauspiel des VfL die Hamburger zu schnellen Attacken ein.
Die Hamburger, die zum dritten Mal in derselben Formation aufliefen, hatten wenig Mühe mit den Osnabrückern. Die Gastgeber waren energischer und kombinationssicherer, hatten deutlich mehr Spielanteile und die Partie jederzeit unter Kontrolle. Nur selten schafften es die Gäste bis zum Strafraum des HSV. Grote versuchte, nach der Pause mit Wechseln und Umstellungen für mehr Gefahr zu sorgen – ohne Erfolg.

HSV-Trainer Thioune
Foto: Martin Rose / Getty ImagesFür Thioune war die Partie von besonderer Bedeutung. Der in Osnabrück aufgewachsene HSV-Coach hatte von Kindesbeinen für den VfL gespielt und später den Verein als Trainer von der 3. in die 2. Liga geführt. »Ich war Teil des Erfolgs«, sagte Thioune. Der Wirbel um seine Person schien ihm jedoch unangenehm. Deshalb wünschte er sich in der medialen Begleitung »ein bisschen weniger Daniel Thioune«.