Zweite Fußball-Bundesliga Nürnberg gewinnt erstes Spiel unter Trainer Dieter Hecking

In der zweiten Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Nürnberg das Kellerduell mit dem SV Sandhausen für sich entschieden. Kaiserslautern konterte mutige Fürther aus, und Paderborn kam in Kiel nicht über ein Remis hinaus.
Nürnbergs Matchwinner Kwadwo Duah sorgte mit seinem Elfmetertor zum 1:0 für den Sieg gegen den SV Sandhausen

Nürnbergs Matchwinner Kwadwo Duah sorgte mit seinem Elfmetertor zum 1:0 für den Sieg gegen den SV Sandhausen

Foto: Daniel Löb / dpa

Am 22. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat sich der 1. FC Nürnberg im Kellerduell der Neu-Trainer Thomas Oral (Sandhausen) und Dieter Hecking (Nürnberg) 1:0 (0:0) durchgesetzt. Der 1. FC Kaiserslautern besiegte die SpVgg Greuther Fürth 3:1 (1:0). Und der SC Paderborn verpasste nach zuletzt vier Siegen in Folge beim 1:1 (0:1)-Remis gegen Holstein Kiel den Sprung auf den dritten Tabellenplatz.

Die beiden Kellerkinder SV Sandhausen und 1. FC Nürnberg mit ihren neuen Trainern Thomas Oral (Sandhausen) und Dieter Hecking (Nürnberg) gingen über weite Strecken eher vorsichtig zu Werke und zeigten fußballerische Magerkost. Sandhausen eroberte sich in der ersten Hälfte zwar häufiger den Ball und der FCN wirkte spielerisch überfordert. Chancen gab es aber auf beiden Seiten wenige. Die beste Gelegenheit hatte noch Jan Gyamerah, doch seinen Schuss aus 18 Metern entschärfte SCS-Torwart Patrick Drewes (44.).

Auch im zweiten Durchgang gab es bei einem herausfordernden Mix aus Sonne, Regen und Schneefall vor allem Abspielfehler und Stolperer auf beiden Seiten zu sehen. Wie bei Mats Möller-Daehlis unpräzisem Zuspiel auf Kwadwo Duah vor dem Tor, der in einem Ballverlust endete (58.). Der Schweizer Nationalspieler hatte dann auch die beste Chance aus dem Spiel heraus: Er dribbelte mit Tempo in den Strafraum und schloss mit links ab, doch Drewes war rechtzeitig unten (74.). In einer für die Zuschauer trockenen Partie entschied dann ein Strafstoß über den Sieg: Aleksandr Zhirov hatte Duah rechts im Strafraum zu Fall gebracht. Duah verwandelte selbst trocken in die Mitte (86.). Ein weiteres Kopfballtor von Duah wurde wegen Abseitsstellung nicht gegeben (90.).

Dem 1. FC Nürnberg gelingt damit im ersten Spiel unter Dieter Hecking der erste Sieg. Das Team hat nun fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

Paderborn, mit vier Siegen in die Rückrunde gestartet, kam in Kiel nicht sofort in seinen gewohnten Offensivfußball. Kiel verteidigte kompakt mit einer Viererkette und kam durch Fabian Reese (14. Minute) und Steven Skrzybski (17.) zu guten Chancen. Nach einer missglückten Kopfballabwehr von Kiels Innenverteidiger Patrick Erras ging es beim SCP schnell über rechts. Robert Leipertz fand mit seiner Flanke Maximilian Rohr am zweiten Pfosten, der zur 1:0-Führung einköpfte (31.). Kiel war bis zum Gegentreffer näher an der Führung gewesen.

Kurz nach dem Seitenwechsel hätte Conteh aus kurzer Distanz für 2:0-Führung sorgen können, doch Kiel-Keeper Schreiber fuhr den linken Arm aus (53.). Etwas glücklich kam Kiel dann zum Ausgleich: Paderborns Schuster lehnte sich unter Bedrängnis im Strafraum über den Ball, welcher seine Hand berührte. Ein Kann-Elfmeter. Den fälligen Strafstoß trat Reese knapp unter Huths Oberkörper hindurch zum 1:1 ins Tor (66.).

Paderborn wechselte danach noch einmal offensiv, gestaltete die letzten zwanzig Minuten intensiver, kam aber nicht mehr zum Abschluss. Mit seinem Flugkopfball aus Fünf Metern nach Reese-Flanke hätte stattdessen der starke Holtby fast noch für den Lucky Punch gesorgt, doch der Ball flog knapp am linken Lattenkreuz vorbei (87.).

Fürth probierte es von Beginn an mit hohem Anlaufen und setzte den FCK spürbar unter Druck, kam jedoch außer beim 20-Meter-Versuch von Ragnar Ache (7.) zu keiner zwingenden Chance. Kaiserslautern dagegen traf gleich nach der ersten konsequent vorgetragenen Kombination über Jean Zimmer und Kenny Prince Redondo auf Terrence Boyd. Der Stürmer schob aus kurzer Distanz zu seinem elften Saisontreffer (22.) ein. Simon Asta erwies den Fürthern kurz darauf einen Bärendienst bei seinem Schubser gegen Redondo in gefährlicher Position vor dem Tor (29.). Schon in der 15. Minute hatte er sich mit Marlon Ritter angelegt und seine fünfte Gelbe Karte kassiert, es folgte Gelb-Rot. In Überzahl kam Kaiserslautern kurz vor Ende der ersten Hälfte fast zum Knock-out: Redondo bediente Boyd von links mit einer Flanke am langen Pfosten, doch der Torschütze säbelte volley unter dem Ball durch (45.).

In der zweiten Hälfte kombinierten sich dann alle drei Fürther Joker, Green, Petkov und der bereits in der ersten Hälfte gekommene Meyerhöfer stark durch das Mittelfeld, Ache steckte schließlich für Branimir Hrgota durch, der noch Erik Durm aussteigen ließ und zum 1:1-Ausgleich traf (62.). Es folgte jedoch der Doppelte Nackenschlag für Fürth: Zuerst traf der für den am Oberschenkel verletzten Redondo gekommene FCK-Joker Philipp Hercher per Kopf (66.). Danach wurde nach einer Ecke ein Boyd-Kopfball noch von Marco Meyerhöfer geblockt, der Ball fiel jedoch vor die Füße von Kevin Kraus, der zum 3:1 einschob (69.).

Kaiserslautern steht nach dem Sieg auf dem fünften Tabellenplatz, Fürth rutscht auf Rang elf ab.

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