2. Fußball-Bundesliga Koschinat mit Traumeinstand – Bielefeld bezwingt Spitzenreiter Darmstadt spät

Bielefeld überrascht gegen Darmstadt
Foto: IMAGO/Ulrich HufnagelAbstiegskandidat Arminia Bielefeld hat überraschend einen Erfolg gegen Tabellenführer Darmstadt 98 gefeiert und sich etwas Luft im Abstiegskampf der Zweiten Liga verschafft. Der FC St. Pauli hat den nächsten Sieg geholt und Magdeburg und Paderborn trennten sich unentschieden.
Im Spiel Darmstadt gegen Bielefeld kontrollierte der Tabellenführer der zweiten Liga zunächst die Partie, ohne echten Druck auszuüben. Bielefeld stand unter dem neuen Trainer Uwe Koschinat defensiv stabil. Über die Zeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem Mathias Honsak den Pfosten traf (26.) und Masaya Okugawa die größte Chance für Bielefeld hatte (42.).
In der zweiten Halbzeit schlug Darmstadt zu. Nach einem langen Ball von Torwart Marcel Schuhen stimmten sich Guilherme Ramos und Prietl Manuel nicht gut genug ab, Honsak ging dazwischen und verwandelte aus vollem Lauf zur Führung (54.). Danach bemühte sich Bielefeld um den Ausgleich und belohnte sich nach einem Eckball: Die Gäste vergaßen Fabian Klos, der nur noch einköpfen musste (71.). Die Gastgeber ließen danach nicht nach und setzten in der Nachspielzeit gleich doppelt nach: Joker Benjamin Kanurić hielt kurz vor dem Sechzehner drauf und schoss den Ball mit dem rechten Außenspann unhaltbar in den rechten Winkel (91.), Klos traf anschließend aus 30 Metern ins leere Tor der Darmstädter.
Am Hamburger Millerntor entwickelte sich schnell ein munteres Spiel, weil Fürth schon nach fünf Minuten in Führung ging. Branimir Hrgota ließ sich auch von fünf St. Pauli-Spielern im Strafraum nicht vom Ball trennen, dann flankte Max Christiansen an den zweiten Pfosten. Den Ableger von Gideon Jung verpasste Sebastian Griesbeck zwar noch, Ragnar Ache war allerdings zur Stelle. Kurze Zeit später hätte es schon 0:2 stehen können – ein weiteres Tor von Ache wurde wegen Abseits wieder aberkannt. Stattdessen glich St. Pauli Minuten später aus: Über Oladapo Afolyan und Jackson Irvine bekam Manolis Saliakas den Ball und zog flach in die lange Ecke ab (13. Minute).
Es blieb eine Partie mit viel Tempo, aber mit wenig Torchancen. St. Pauli spielte die zweite Hälfte in Überzahl, nachdem Jung nach einem Foul als letzter Mann mit einer Roten Karte vom Platz musste, und nutzte direkt die erste Chance. Afolayan nahm den Ball volley und traf zur Führung (55.). Fürth blieb auch zu zehnt offensiv, die Partie war nun aber von Ungenauigkeiten und Fouls geprägt. Torchancen gab es auf beiden Seiten nicht mehr, es blieb beim 2:1-Erfolg für die Hamburger. Unter Trainer Fabian Hürzeler feierte das Team damit den siebten Sieg im siebten Spiel.
In Magdeburg war Paderborn zunächst das gefährlichere Team und erspielte sich immer wieder Torgelegenheiten. Die beste Chance verpasste Julian Justvan frei stehend aus fünf Metern kurz vor dem Halbzeitpfiff (45.). In der zweiten Hälfte agierten beide Teams in der Offensive etwas ideenlos, bei einer Standardsituation reagierte FCM-Torwart Dominik Reimann schnell, um die Führung von Paderborn durch Tobias Müller zu verhindern (74.). In der Schlussphase hatte der eingewechselte Tatsuya Ito den Siegtreffer für Magdeburg auf dem Fuß (82.), aber auch Justvan hatte noch eine Großchance (85.).
Magdeburg holte damit immerhin einen Punkt im Tabellenkeller, Paderborn verlor etwas den Anschluss im Aufstiegsrennen.