2. Fußball-Bundesliga Ein Freistoß-Traumtor leitet den Sieg des Hamburger SV ein

Der HSV sichert mit einem 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg den zweiten Tabellenplatz. Der SV Sandhausen gibt nach einem Tor in der Nachspielzeit die rote Laterne an Jahn Regensburg ab, das gegen Düsseldorf verliert.
Hamburgs Jean-Luc Dompé (4.v.l.) lässt sich für seinen sehenswerten Freistoßtreffer zum 1:0 gegen Nürnberg feiern

Hamburgs Jean-Luc Dompé (4.v.l.) lässt sich für seinen sehenswerten Freistoßtreffer zum 1:0 gegen Nürnberg feiern

Foto: Susanne Hübner / Hübner / IMAGO

In der zweiten Fußball-Bundesliga bleibt der HSV nach dem 3:0 (1:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg erster Verfolger von Spitzenreiter SV Darmstadt 98 und sichert seinen Tabellenplatz vor dem drittplatzierten 1. FC Heidenheim ab. Dem SV Sandhausen gelang beim 1:1 (0:0)-gegen Holstein Kiel nach zuletzt vier Niederlagen in der Liga in Folge ein Punkterfolg im Abstiegskampf. Sandhausen gab damit die rote Laterne an Jahn Regensburg ab, das zu Hause Fortuna Düsseldorf 0:1 (0:0) unterlag.

Der Hamburger SV strebt weiter mit Macht Richtung Bundesliga-Aufstieg. Gegen den 1. FC Nürnberg fehlte beiden Seiten auf dem rutschigen Untergrund zunächst die letzte Präzision. Die Hamburger Führung resultierte folgerichtig aus einer Standardsituation. Nachdem Jean-Luc Dompé gefoult worden war, legte er sich den Ball am linken Strafraumeck zurecht und verwandelte aus etwa 20 Metern Entfernung direkt (19. Minute).

Nürnberg brauchte danach lange, um in das Spiel zu kommen. Erst in der 38. Minute prüfte Kwadwo Duah erstmals ernsthaft den HSV-Schlussmann Daniel Heuer Fernandes. Glück hatten die Gäste, als Torhüter Peter Vindahl einen von Lino Tempelmann abgeprallten Ball von der Linie kratzte (44.). In der zweiten Hälfte sorgten die Gastgeber dann früh für die Entscheidung. Die Franken konnten nicht klären, Dompé legte mustergültig für Ludovit Reis auf und der schob zum 2:0 ein (52.).

Dem vermeintlichen 3:0 durch Robert Glatzel (72.) versagte Schiedsrichter Tobias Reichel nach Kontrolle der Videobilder wegen eines Fouls des Hamburger Angreifers die Anerkennung. Den dritten Treffer erzielte Ransford-Yeboah Königsdörffer dann in der Nachspielzeit (90.+5). Für den ehemaligen HSV-Coach Dieter Hecking war es als Trainer der Franken eine missratene Rückkehr in die Hansestadt.

Der abstiegsbedrohte SV Sandhausen hat im ersten Heimspiel unter Neu-Trainer Thomas Oral gepunktet und vorübergehend den letzten Tabellenplatz verlassen. Zuerst sah es jedoch so aus, als hätten die Gäste aus Kiel das Heft in der Hand.

Zuerst traf kurz nach der Pause Hauke Wahl, der vor vier Tagen seinen Abschied nach dieser Spielzeit aus Kiel verkündet hatte, zur 1:0-Führung (47.). Danach hatte Sandhausen zweimal Pech, weil sowohl Matěj Pulkrab als auch Chima Okoroji an der Latte scheiterten (62./64.). Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gab es dann Elfmeter für Kiel. Der Sandhäuser Abwehrspieler Immanuel Höhn hatte Jan-Fiete Arp mit dem Fuß ins Gesicht getroffen. Fabian Reese zielte aber zu mittig, sodass SVS-Keeper Patrick Drewes parieren konnte (87.).

Mit der letzten Aktion der Partie erzielte Sandhausen tatsächlich noch den Ausgleich: Christian Kinsombi verlängerte einen Einwurf an den zweiten Pfosten, wo Joker Franck Evina lauerte und zum 1:1-Ausgleich einschob (90.+ 5).

In einer munteren Anfangsphase waren die Hausherren aus Regensburg zunächst im Pech. Stürmer Aygün Yildirim traf mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze nur die Latte (7.). Die beste Düsseldorfer Chance hatte Emmanuel Iyoha, dessen wuchtiger Schuss in der 38. Minute an den Pfosten knallte.

Nach der Pause hielt Regensburgs Torwart Jonas Urbig zunächst das Remis fest. Der 19-Jährige parierte erst einen Schuss von Kownacki (54.) aus spitzem Winkel und wehrte dann gegen Jorrit Hendrix (57.) aus kurzer Distanz ab. Anschließend sah alles nach einem Remis aus, bis Felix Klaus von Regensburgs Konrad Faber durch eine Berührung an der Ferse zu Fall gebracht wurde. Beim fälligen Elfmeter übernahm Dawid Kownacki die Verantwortung, verlud Jahn-Keeper Jonas Urbig und traf unten links (86.).

Die Fortuna darf sich damit weiterhin Hoffnungen auf den dritten Platz zum Saisonende machen. Die Regensburger hingegen sind nach der Niederlage das neue Schlusslicht in der Liga und nun schon seit zehn Spielen sieglos.

vgl/dpa/sid
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