2. Fußball-Bundesliga St. Pauli gewinnt neuntes Spiel in Folge

St. Pauli bleibt 2023 ungeschlagen. Dass der Kiezklub gegen Regensburg einen Zweitliga-Rekord einstellen konnte, verdankte er einem Eigentor. Im Abstiegskampf verpassten Braunschweig und Sandhausen wichtige Punkte.
Die Spieler von St. Pauli feiern die Führung

Die Spieler von St. Pauli feiern die Führung

Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn / IMAGO/Eibner

Zu Jahresbeginn noch auf Rang 15, nun ist der FC St. Pauli auf Platz vier vorgerückt: Die Hamburger feierten gegen Jahn Regensburg den neunten Erfolg in Serie. Im Abstiegskampf gingen Eintracht Braunschweig gegen den Karlsruher SC und der SV Sandhausen bei Hannover 96 trotz Führungen ohne Sieg vom Platz.

Am Millerntor ging der Favorit aus Hamburg nach einer zerfahrenen Anfangsphase mit vielen Unterbrechungen und Fehlern in Führung. Regensburgs Steve Breitkreuz misslang dabei der Versuch, einen Freistoß von Marcel Hartel zu klären. Seine Bogenlampe landete kurz vor dem Tor und im Getümmel drückte Prince Osei Owusu unglücklich den Ball ins eigene Tor (23. Minute).

Kurz darauf hatte Regensburg mit einem Konter zwar eine Großchance auf den Ausgleich, als Blendi Idrizi frei abschließen konnte, den Ball aber knapp neben das Tor setzte (26.). St. Pauli blieb lange die spielbestimmende Mannschaft, erst in der zweiten Hälfte wurde Regensburg gefährlicher (48., 54.). Die Gäste waren das aktivere Team und drängten auf den Ausgleich, nutzten ihre Chancen aber nicht (73., 76.). Die Hamburger brachten den Sieg schließlich über die Zeit und springen auf den vierten Platz, zugleich stellten sie mit dem neunten Sieg in Folge die Zweitliga-Bestmarke von Hannover 96 und den Stuttgarter Kickers ein.

Der Rückstand auf den Hamburger SV auf dem Aufstiegsrelegationsplatz beträgt noch sechs Punkte, auf den St. Pauli warten nun aber Topspiele. In der nächsten Woche geht es zum Tabellenzweiten 1. FC Heidenheim, auch beim SV Darmstadt und beim HSV muss der Verein noch antreten. Regensburg bleibt mit der Niederlage im Abstiegskampf.

In Karlsruhe führte die erste Chance direkt zum ersten Tor – für die Gäste aus Braunschweig, die sich nach einem Einwurf zügig in den Strafraum kombinierten. Lion Lauterbach ließ sich dort auch von drei Karlsruhern nicht vom Ball trennen und schloss aus spitzem Winkel ins kurze Eck von KSC-Torwart Marius Gersbeck ab (4.). Danach war Karlsruhe die spielbestimmende Mannschaft und hatte zeitweise über 75 Prozent Ballbesitz. Trotzdem war es die Eintracht, die die Großchance auf die 2:0-Führung hatte, als Fabio Kaufmann allein auf das Tor von Gersbeck zulief (30.).

Nach der Halbzeit hatte Karlsruhe Glück, nicht in einen noch größeren Rückstand zu geraten: Ein Tor der Braunschweiger wurde nach Videobeweis wegen Foulspiel wieder aberkannt (57.). Stattdessen gelang den Gastgebern durch Leon Jensen der verdiente Ausgleich (69.). Dann schwächte sich Braunschweig selbst, weil Torhüter Jasmin Fejzic erst Gelb wegen Zeitspiels und schließlich Gelb-Rot für zu viel Lamentieren sah (69.). Die Eintracht stellte sich danach hinten rein, der KSC verpasste es nachzulegen.

Auch Braunschweig kann sich damit im Abstiegskampf nicht befreien und hat nur noch einen Punkt Vorsprung auf Arminia Bielefeld und Hansa Rostock, die am Sonntag noch vorbeiziehen können. Karlsruhe sichert dagegen seinen Platz im Mittelfeld.

Hannover 96 hat nach neun Spielen erstmals wieder einen Sieg gefeiert und dabei einen frühen Rückstand gedreht. Sandhausen war schon in der 14. Minute in Führung gegangen, dabei reichte ein langer Pass, um das Mittelfeld Hannovers zu überwinden. Franck Evina legte im Strafraum auf Christian Kinsombi zurück, der sich den Ball kurz zurechtlegte und aus gut zehn Metern traf. Kurz vor der Pause glich Hannover durch Maximilian Beier aus, der nach einem Freistoß aus kürzester Entfernung den rechten Fuß hinhielt (45.+2).

Nach der Halbzeit steigerte sich Hannover und drehte die Partie: Cedric Teuchert steckte den Ball zu Köhn halb links im Strafraum durch, der trocken aus sechs Metern verwandelte (61.). Mit seinem zweiten Saisontreffer entschied Louis Schaub schließlich die Partie zugunsten der Gastgeber (88.).

Hannover liegt damit auf Rang zehn, Sandhausen bleibt auf dem letzten Tabellenplatz.

ast
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