Erste Niederlage seit Dezember
Zwei Tore nach der Pause reichen nicht – HSV verliert beim Letzten
Wenn eine Mannschaft so verteidigt wie der HSV in Würzburg, verliert sie auch beim Tabellenletzten. Nach dem dritten Spiel ohne Sieg droht Hamburg erneut, eine gute Ausgangsposition im Aufstiegskampf zu verspielen.
Die Hamburger Defensive agierte in Würzburg oftmals unglücklich: Martin Hasek (Zweiter von links) freut sich über die Führung
Foto: Frank Scheuring / imago images/foto2press
Der Hamburger SV hat zum ersten Mal seit Anfang Dezember wieder ein Spiel in der Zweiten Fußballbundesliga verloren. Beim Tabellenletzten aus Würzburg begann der HSV zwar dominant, zeigte sich beim 2:3 (0:2) aber in der Defensive fehleranfällig bis fahrlässig. Nach nur zwei Punkten aus drei Spielen ist der HSV aktuell zwar Tabellenführer, aber mit einem Punkt in Fürth kann Holstein Kiel am Montag vorbeiziehen, Fürth würde mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen.
Die Hamburger hatten die erste gute Chance der Partie, Sonny Kittel traf per Freistoß den Pfosten (10. Spielminute). Ein Patzer von Jan Gymerah sorgte dann für die Würzburger Führung. Der Verteidiger schoss beim Klärungsversuch Mitspieler Moritz Heyer an, wodurch Martin Hasek an den Ball kam. Aus 18 Metern erzielte dieser die Führung (19.). Der HSV wirkte nach dem Gegentreffer verunsichert. Zunächst verhinderte Torwart Sven Ulreich das 0:2 gegen Marvin Pieringer noch (28.), dann stand Douglas völlig frei im Strafraum und vollendete zum 2:0. (30.).
Der HSV kam offensiv aus der Pause, lag aber bald 0:3 zurück. Patrick Sontheimer wurde von keinem Hamburger angelaufen, sodass er aus knapp 18 Metern ungestört ins rechte Eck einschießen konnte. Jeremey Dudziak verkürzte zunächst (72.). In einer turbulenten Schlussphase traf erst Joker Bobby Wood zum Anschluss (89.), kurz danach sah Hamburgs Amadou Onana Gelb-Rot (90.).
Fortuna Düsseldorf hat nach fünf Spielen ohne Sieg wieder gewonnen. Obwohl die Gastgeber eine Halbzeit lang in Unterzahl spielten, gewann sie gegen Hannover 96 3:2 (1:1).
Rouwen Hennings hatte Düsseldorf per Foulelfmeter in Führung gebracht (28.), ein Torwartfehler brachte Hannover den Ausgleich. Florian Kastenmeier spielte unbedrängt den Ball direkt zu Gegenspieler Florent Muslija, der die unerwartete Chance aus 20 Metern nutzte (37.). In der letzten Minute der ersten Halbzeit sah Düsseldorfs Florian Hartherz nach einem Foul dann die Gelb-Rote Karte.
Nach der Pause lag der Ball innerhalb von knapp 45 Sekunden zweimal im Netz der Fortuna, aber sowohl Kingsley Schindler (48.), als auch Valmir Sulejmani standen im Abseits (49.). Ganz allein, aber nicht im Abseits, war Felix Klaus ein paar Minuten später am langen Pfosten. Per Direktabnahme erzielte er die erneute Führung (52.). Der eingewechselte Shinta Appelkamp erhöhte auf 3:1 (76.), Mick Gudra konnte nur noch verkürzen (79.).
Im Duell der schlechtesten und der besten Mannschaft im Jahr 2021 hat der 1. FC Nürnberg 1:0 (0:0) gewonnen. Der KSC war in der ersten Hälfte das dominante Team, die beste Chance hatten aber die Gäste. Fabian Nürnbergers Lupfer wurde auf der Linie von Verteidiger Christoph Kobald geklärt (21.).
Die zweite Hälfte gestaltete Nürnberg, das zuvor in diesem Jahr erst vier Punkte geholt hatte, ausgeglichen, große Torchancen gab es aber auf beiden Seiten lange nicht. In der letzten Minute der regulären Spielzeit traf dann Mats Möller Daehli, der nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum am Ende frei vor dem Tor stand. Nürnberg feiert damit erst den zweiten Sieg in diesem Jahr, die Aufholjagd Karlsruhes ist nach zuletzt 20 Punkten aus acht Spielen ins Stocken geraten. Der KSC bleibt Fünfter.