Fast-Absteiger Zorniger wird neuer Coach beim VfB Stuttgart

Jetzt ist es offiziell, was seit Wochen spekuliert wurde: Alexander Zorniger übernimmt zur neuen Saison den Trainerjob beim VfB Stuttgart. Gleichzeitig übte Sportvorstand Robin Dutt radikale Kritik an der Vereinspolitik der Vergangenheit.
Neuer VfB-Coach Zorniger: Von der 2. in die 1. Bundesliga

Neuer VfB-Coach Zorniger: Von der 2. in die 1. Bundesliga

Foto: Peter Endig/ dpa

Der VfB Stuttgart hat einen Tag nach dem Abschied von Retter Huub Stevens den erwarteten Nachfolger Alexander Zorniger offiziell bestätigt. Mit dem 47-jährigen ehemaligen Coach von RB Leipzig Trainer will der Fußballbundesligist einen Um- und Neuaufbau einleiten und gestalten. "Wir sind zu 100 Prozent davon überzeugt, dass er keinen große Anlauf braucht, um unser Konzept umzusetzen", sagte Sportvorstand Robin Dutt.

Am Samstag hatte Stevens den VfB mit einem 2:1-Erfolg beim SC Paderborn noch zum zweiten Mal in Folge vor dem zweiten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte bewahrt.

Zorniger ist in Stuttgart ein alter Bekannter: 2009 arbeitete der frühere Amateurfußballer für kurze Zeit als Assistent von Chefcoach Markus Babbel. Das ist zugleich seine bislang einzige Bundesliga-Erfahrung. "Ich freue mich sehr auf die Herausforderung beim VfB Stuttgart und bin davon überzeugt, dass wir hier gemeinsam etwas entwickeln und aufbauen können. Es ist etwas Besonderes, Cheftrainer bei diesem Klub in meiner Heimat zu werden", sagte Zorniger in einer Pressemitteilung.

Als Assistent kommt André Trulsen, der zuletzt Assistent beim 1. FC Köln war, Teammanager wird Ex-Profi Günther Schäfer. Zudem wurde der frühere Erstliga-Torhüter Philipp Laux als Sportpsychologe verpflichtet. Laux stand einst beim SSV Ulm 1846 und bei Borussia Dortmund zwischen den Pfosten, später arbeitet er im Betreuerteam des FC Bayern München und seit 2012 bei RB Leipzig.

Im Bereich Scouting und Internationalisierung wird künftig Weltmeister und VfB-Legende Guido Buchwald mitarbeiten, dazu wird auch Ex-1860-München-Trainer Alexander Schmidt als VfB-Scout tätig sein.

Dutt nutzte den Anlass, um Vorstand und Management der Vergangenheit beim VfB massiv zu kritisieren. "Ich habe hier keine Sportkompetenz vorgefunden", sagte Dutt, der im Dezember als Nachfolger von Fredi Bobic verpflichtet wurde. "Es wird künftig keine One-Man-Show bei der Kaderplanung mehr geben", sagte er eindeutig in Richtung seines Vorgängers Bobic. "Wir sind nochmal von der Schippe gesprungen, aber noch auf der Intensivstation", sagte Dutt.

aha/sid/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren