DFB-Torhüterin Almuth Schult ist erneut schwanger und verpasst WM im Sommer

Ende 2022 verließ Almuth Schult ihren Verein in den USA nach einem Trauerfall. Nun fehlt sie dem Fußball weiter – die 31-Jährige erwartet wieder Nachwuchs. Ans Aufhören denkt die aktuell vereinslose DFB-Keeperin aber nicht.
Almuth Schult

Almuth Schult

Foto: Maja Hitij / Getty Images

Fußballerin Almuth Schult ist erneut schwanger. Das bestätigte die 31-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte der NDR darüber berichtet. Ende August wird der Nachwuchs der zweifachen Mutter erwartet. »Die Schwangerschaft lässt uns alle wieder fröhlicher in die Zukunft blicken«, sagte die Ex-Spielerin des VfL Wolfsburg dem Sender.

Zuletzt hatte die Trauer nach dem Tod ihres Schwiegervaters Schults weitere Karriereplanung in den Hintergrund gerückt. Die Torhüterin hatte daraufhin auch ihren bislang letzten Verein in Los Angeles wieder verlassen. Aktuell ist Schult vereinslos.

Sie teilte mit, nach der Schwangerschaft weiterspielen zu wollen. »Ich möchte gern nach der Schwangerschaft und der Geburt meine Fußballkarriere fortsetzen«, wurde sie vom NDR zitiert, schränkte dieses Vorhaben allerdings auch ein. »Aber natürlich müssen wir schauen, wie gut das mit den neuen Herausforderungen im Familienleben zusammenpasst.«

Schult stand beim US-Klub Angel City FC nur für eine Partie zwischen den Pfosten

Schult stand beim US-Klub Angel City FC nur für eine Partie zwischen den Pfosten

Foto: IMAGO/Brad Smith/Isi Photos / IMAGO/ZUMA Wire

Die Nationaltorhüterin steht damit auch vor einer ungewissen Situation im DFB-Team. Die anstehende Weltmeisterschaft vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland wird die Torhüterin durch die Schwangerschaft verpassen.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gratulierte Schult und hob ihre Bedeutung für die DFB-Auswahl hervor. »In den vergangenen drei Jahren hat sie auf beeindruckende Weise viele Herausforderungen sowie neue Rollen in der Nationalmannschaft angenommen. Auch bei der EM war sie ein großer und wichtiger Rückhalt für das gesamte Team.«

Schult wurde in der Nationalauswahl von Merle Frohms als Nummer eins verdrängt und war bei der erfolgreichen EM im Vorjahr bereits Ersatzkeeperin. »Für die nahe Zukunft wünschen wir ihr nun vor allem, dass die Schwangerschaft gut verläuft und alle gesund bleiben«, sagte Voss-Tecklenburg in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bunds (DFB).

Die Titelsammlerin möchte bis zur Geburt weiter als TV-Expertin arbeiten

Im Dezember war sich Schult nach eigenen Angaben mit einem ausländischen Klub einig, musste aber aus den privaten Gründen zunächst absagen. Das Engagement beim US-Club Angel City FC im vergangenen Jahr war nach nur wenigen Monaten wieder vorbei.

Bis zur Geburt wolle sie einige Projekte vorantreiben und weiter ihren Jobs als TV-Expertin nachgehen. Zuletzt war Schult während der Fußball-WM der Männer in Katar als Expertin für die ARD tätig. Schult wurde mit der deutschen Auswahl 2013 Europameisterin, 2016 Olympiasiegerin und im vergangenen Jahr EM-Zweite. Mit dem VfL Wolfsburg wurde sie 2014 Champions-League-Siegerin, holte sechsmal den Deutschen Meistertitel und wurde achtmal DFB-Pokalsiegerin.

jan/dpa
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