Von dem einstigen Fußball-Märchen ist wenig geblieben: Fünf Jahre nach dem Durchmarsch aus der Regionalliga an die Bundesligaspitze droht 1899 Hoffenheim der Abstieg in Liga zwei. Kapitän Andreas Beck kritisiert die Personalpolitik des Clubs und fordert ein Umdenken.
Hoffenheim-Kapitän Beck: Hoffenheim braucht neue Impulse
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Hamburg - Vier Jahre ist es her, da wandelte Hoffenheim noch auf Spuren des 1. FC Kaiserslautern und wurde als Aufsteiger Herbstmeister. Heute liegt der Verein vier Punkte hinter dem Relegationsplatz und ist damit akut abstiegsgefährdet. Eine Entwicklung, die sich nur durch einen radikalen Umbruch stoppen lässt, sagt Andreas Beck.
"Ein Neustart ist nötig", fordert Hoffenheims Kapitän im "kicker": "Ich glaube nicht, dass wir mit der gleichen Konstellation wieder hinkommen, wohin der Verein möchte: attraktiv und erfolgreich Fußball spielen." Dafür, so Beck weiter, brauche der Verein "neue Impulse. Aber nicht den Abstieg".
Für die Krise macht er vor allem die Personalpolitik des Vereins verantwortlich: "In meinen fünf Jahren hier gab es eine unfassbare Fluktuation an Spielern. Ein ständig volles Stadion kennen doch nur noch Tobi Weis, Sejad Salihovic und ich." Allein in dieser Saison kamen und gingen insgesamt 39 Spieler; unter anderem gingen verdiente Spieler wie Tom Starke und Marvin Compper, die durch Tim Wiese und David Abraham ersetzt wurden.
Trotz des Rückstandes auf den Relegationsrang glaubt der neunfache Nationalspieler weiter an den Verbleib in der ersten Liga. "Der Klassenerhalt ist definitiv noch machbar", sagt Beck. "Ich fühle mich schon in der Bringschuld dem Verein gegenüber. So wie andere Spieler auch, die länger hier sind."