Reaktion der Nationalmannschaft
"Ein dumpfer Knall, der alles verändert hat"
Nach den Anschlägen in Paris hat Bundestrainer Joachim Löw seine Spieler zu ihren Familien nach Hause geschickt. In einer Stellungnahme verurteilte der DFB die "feigen Anschläge".
Teammanager Bierhoff: "Die Spieler waren sehr ängstlich"
Foto: Frank Rumpenhorst/ dpa
Das Länderspiel zwischen Frankreich und Deutschland wurde von Anschlägen in Paris mit mehr als hundert Toten überschattet. Die Spieler der deutschen Nationalmannschaft verbrachten die Nacht in den Katakomben des Stade de France, am Morgen kehrten sie nach Deutschland zurück. Bundestrainer Joachim Löw schickte seine Spieler zu ihren Familien. Sie sollen "erst mal durchatmen und bei ihren Liebsten sein können", sagte Teammanager Oliver Bierhoff.
"Wir waren schockiert und stark berührt. Man hat es einfach gemerkt: Die Spieler waren sehr ängstlich", sagte Bierhoff. Auf der Internetseite des DFB hat die Mannschaft nun zu den Ereignissen in Paris Stellung genommen.
Die Erklärung im Wortlaut:
"Wir sind nach Paris gekommen, um das zu tun, was uns alle verbindet. Fußball zu spielen, miteinander, gegeneinander, in Freundschaft. Um gemeinsam mit den Fans einen schönen Abend zu erleben, sportlich ehrgeizig, aber vor allem friedlich und fair. Wir haben uns auf das Stade de France gefreut, auf einen Fußballabend, der für uns alle in einem Albtraum endete.
Es war ein dumpfer Knall, der alles verändert hat. Und der die Bilder gebracht hat, die uns noch lange begleiten werden. Wir haben die Nacht im Stadion viel nachgedacht. Wir haben uns gefragt, warum so etwas passieren kann? Wie so viel Unmenschlichkeit möglich ist? Antworten haben wir viele gefunden, aber keine, die diese feigen Anschläge erklären kann. Wir haben am Freitag ein Fußballspiel verloren - und es gibt nichts, was in diesem Moment unwichtiger war."
Die einzelnen Spieler äußerten sich auch in den sozialen Medien, so wie Mats Hummels.
Auch Bernd Leno, Antonio Rüdiger und Ilkay Gündogan zeigten sich schockiert über die Ereignisse und teilten mit, dass sie sicher zu Hause angekommen sind. "Nach einer schockierenden Nacht sind unsere Gedanken bei all den Leuten, die von den Attacken betroffen sind", schrieb Gündogan.
Der französische Nationalspieler Paul Pogba verurteilte die Angriffe in einem Statement auf Facebook, es sei "kein Angriff auf Paris, das ist eine weitere Attacke auf die Menschheit". Er forderte: "Baut keinen Hass auf, seid gute Menschen und verändert die Welt positiv."