Asiencup Katars Fußballer ziehen ins Finale ein - und werden mit Schuhen beworfen

Im Halbfinale der Asienmeisterschaften hat Katar gegen die Vereinigten Arabischen Emirate gewonnen. Außer den Spielern jubelte im Stadion aber niemand, stattdessen flogen Gegenstände.
Katars Almoez Ali (vorne) und der Emirati Ismail Ahmed

Katars Almoez Ali (vorne) und der Emirati Ismail Ahmed

Foto:

Kamran Jebreili/ dpa

Katar hat erstmals das Finale der Asienmeisterschaften erreicht. Der Ausrichter der Weltmeisterschaft 2022 gewann im Halbfinale in Abu Dhabi gegen die gastgebenden Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) 4:0 (2:0).

Die Tore für Katar erzielte Boualem Khoukhi (22. Minute), Almoez Ali (37.) sowie Hasan Al Haydos (80.) und Hamid Ismaeil (94.). Der Emirati Ismail Ahmed sah in der 92. Minute wegen eines Ellenbogenschlags die Rote Karte. Im Finale treffen die Kataris am Freitag (Anpfiff: 15 Uhr) auf Japan, das im Halbfinale den Iran 3:0 (0:0) schlug.

Nach dem zweiten und dem dritten Tor von Katar warfen die Zuschauer Schuhe und Flaschen auf die jubelnden Spieler. Das Schuhwerfen ist in der arabischen Kultur ein Zeichen der Verachtung.

Das Spiel zwischen Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten war bereits vor dem Spiel von der politischen Lage überschattet worden. Gemeinsam mit Saudi-Arabien und anderen arabischen Ländern brachen die VAE die diplomatischen Beziehungen mit Katar ab und verhängten eine Blockade gegen den Golfstaat.

Katarische Fans waren in Abu Dhabi nicht im Stadion. Sympathiebekundungen für Katar sind in den VAE gesetzlich verboten - und werden mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft. "Wir gehen energisch gegen jeden vor, der Sympathien oder jede Art von Voreingenommenheit für Katar zeigt", sagte Generalstaatsanwalt Hamad Saif al-Shamsi.

Wir haben das falsche Endergebnis korrigiert.

hba
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten