
Bayern-Profi Xabi Alonso stellt mit 206 Ballkontakten neuen Rekord auf
- • Bundesliga: Schalke bezwingt Dortmund in packendem Revierderby
- • Bayern-Star Thiago: Herrscher über Ball und Raum
Hamburg - Es schien, als wäre er ständig am Ball gewesen. Mit insgesamt 206 Ballkontakten hat Xabi Alonso einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt. Der Spanier war die zentrale Figur im Spiel des FC Bayern München bei dem 2:0-Sieg in Köln am sechsten Spieltag.
Seit Einführung der Datenbank im Jahr 1999 hatte kein anderer Spieler so viele Ballkontakte in einer Partie erreicht. Die bisherige Bestmarke hatte Alonsos Landsmann und Vereinskollege Thiago erzielt, dem im Februar 2014 im Spiel gegen Eintracht Frankfurt 187 Ballberührungen gelangen. Diesen Wert hat Alonso nun um 19 weitere Kontakte erhöht.
Dabei glänzte der spanische Welt- und Europameister nicht nur durch seine Präsenz, sondern auch mit seiner Genauigkeit: Der 32-Jährige spielte 175 erfolgreiche Pässe - und damit mehr als die gesamte Kölner Mannschaft zusammen. Der Aufsteiger brachte es nur auf 159 gelungene Zuspiele.
Auch in puncto Zweikampfführung ragte Alonso aus der Bayern-Mannschaft heraus. Während seine Mitspieler im Schnitt nur 45 Prozent ihrer Duelle gewannen, bestritt der 32-Jährige insgesamt 63 Prozent seiner Zweikämpfe erfolgreich.
Trainer Josep Guardiola war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. "Man kann sehen, dass wir von Spiel zu Spiel besser werden", sagte der Bayern-Coach.
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Xabi Alonso, Regisseur von Bayern München, zeigte beim Bundesligaspiel in Köln (2:0) erneut eine beeindruckende Leistung. Mit 206 Ballkontakten stellte er einen neuen Rekord auf.
Alonso spielte darüber hinaus 175 erfolgreiche Pässe, auf dieser Grafik sind sie alle zu sehen. Neben der schieren Anzahl beeindruckt auch der riesige Radius, den der Münchner mit seinen Pässen abdeckte.
Noch eindringlicher wird Alonsos Pass-Symphonie, wenn man sie allen Pässen gegenüberstellt, die der gesamten Kölner Mannschaft in 90 Minuten gelangen. Elf Kölner plus Einwechselspieler brachten zusammen 159 Bälle zum Mitspieler - gegenüber Alonsos 175.
Kein Wunder, dass Bayern das Spiel dominierte und 2:0 gewann. Mario Götze besorgte das erste Tor - es war bereits sein vierter Saisontreffer. Der Weltmeister ist damit zurzeit der torgefährlichste Bayern-Profi. Den zweiten Treffer in Köln erzwang David Alaba, der Daniel Halfar bedrängte und zu einem Eigentor zwang.
Stratege Alonso kann nicht nur gute Pässe spielen, er scheut auch keinen Zweikampf. In der Partie beim 1. FC Köln gewann er 63 Prozent seiner Duelle, hier setzt er sich gegen Halfar durch.
Hier noch einmal unsere Statistikübersicht für den Spieler Alonso. Sein Wert von 175 erfolgreichen Pässen in 90 Minuten bedeutet, dass fast zweimal pro Minute ein von Alonso gespielter Pass einen Mitspieler erreichte. Das sind Werte, auf die selbst ein Xavi Hernández zu seinen besten Zeiten stolz gewesen wäre.
Dementsprechend zufrieden war Trainer Josep Guardiola. Die Bayern sind seit vier Bundesligaspielen ohne Gegentor und führen die Tabelle an.
Herzliche Begrüßung beim Revierderby: Schalkes Coach Jens Keller (links) scherzt mit seinem Dortmunder Kollegen Jürgen Klopp. Beide Trainer benötigen einen Sieg, damit der Kontakt zur Tabellenspitze nicht abreißt.
Der erste Knall nach einer Minute: Lukas Piszczek rasselte in einem Kopfballduell mit Eric Maxim Choupo-Moting zusammen. Der Dortmunder blutete an der Augenbraue und musste behandelt werden. Er konnte aber weiterspielen.
Führung für Schalke nach zehn Minuten: Nach einem Eckball stieg Joel Matip (Rückennummer 32) im Fünfmeterraum freistehend zum Kopfball hoch. Dortmund-Torwart Roman Weidenfeller kann aus der nahen Distanz nicht mehr entscheidend reagieren. Schalke 04 führte 1:0 im Revierderby.
Königsblauer Jubel: Marco Höger (von links), Sidney Sam, Max Meyer und Kevin-Prince Boateng herzen Torschütze Matip (Rückennummer 32). Schalke 04 erwischte den besseren Start, Dortmund wirkte in der Defensive unsortiert.
Die Gastgeber legten nach: Dortmunds Verteidiger konnten eine Ecke zunächst abwehren, aber dabei bekamen sie den Ball nicht aus dem Strafraum. Choupo-Moting setzte nach und traf mit einem satten Schuss - 2:0 für Schalke nach 23 Minuten. Dortmunds Neven Subotic kam einen Tick zu spät.
Drei Minuten später schlugen die Borussen zurück: Nach einem Zuspiel von Adrián Ramos blieb Pierre-Emerick Aubameyang ganz abgezockt und traf aus etwa zwölf Metern halbhoch ins Tor - nur noch 1:2. In dieser Phase ist es ein rasantes, chancenreiches Derby.
Robuste Zweikämpfe: In der Folge nahm die Härte im Spiel zu. Hier streiten Dortmunds Ramos (links) und Roman Neustädter von Schalke 04 um den Ball. Deutliche Torchancen blieben auf beiden Seiten lange Zeit rar.
Aktivposten Klaas-Jan Huntelaar (links): Während Dortmund auf den Ausgleich drängte, setzte Schalke 04 über seinen Stürmer immer wieder Akzente. BVB-Verteidiger Mats Hummels hatte mit dem Niederländer oft seine Probleme.
Abpfiff - und der Rest ist purer Jubel: Schalkes oft kritisierter Trainer Jens Keller springt vor Freude in die Luft. Schalke 04 rettete den 2:1-Vorsprung gegen Dortmund über die Zeit. Damit haben die "Knappen" zwei Siege aus den letzten zwei Bundesliga-Partien geholt.
Nicht zu stoppen: Der FC Bayern München hatte in Köln kaum Probleme. Der Meister gewann 2:0. In der 19. Minute traf Mario Götze, ehe Mitte der zweiten Halbzeit Kölns Daniel Halfar unglücklich per Eigentor erhöhte. Beide Treffer hatte Bayerns Thomas Müller vorbereitet. Hier entwischte er seinem Gegenspieler Dominic Maroh. Die Münchner bleiben Tabellenführer.
Raffael (rechts) lässt Gladbach jubeln: Die Gladbacher gewannen 2:1 bei Aufsteiger Paderborn. In der achten Minute erzielte Patrick Herrmann die Führung, ehe Raffael noch in der ersten Hälfte erhöhte. Der Offensivspieler war an vielen Offensivaktionen der Borussia beteiligt. Der Anschlusstreffer des SCP durch Wemmer gefährdete den Sieg nicht.
Paderborns erste Heimniederlage: Die Ostwestfalen haben viel probiert, am Ende fehlte die Durchschlagskraft. Elias Kachunga, mit vier Treffern bislang bester Torschütze beim SCP, hatte diesmal kaum gefährliche Aktionen. Hier beschwerte er sich nach einem Foul. Gladbachs Abwehr hatte ihn stets eng bewacht.
Stuttgart kämpfte sich zum Sieg: Im ersten Spiel nach der Trennung von Sportdirektor Fredi Bobic haben die Schwaben einen 1:0-Erfolg gegen Hannover 96 geholt. Ein agiler Daniel Didavi, hier im Duell mit Ceyhun Gülselam, trieb den VfB an. Das Tor des Tages erzielte Verteidiger Daniel Schwaab nach einem Eckball.
Garant für einen Punktgewinn: Freiburgs Torhüter Roman Bürki parierte mehrfach glänzend gegen die Offensive von Bayer Leverkusen. Die Breisgauer jubelten am Ende über das Unentschieden, während Bayer 04 mit dem 0:0 nicht zufrieden sein konnte.
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