
Bundesliga: Diese Kritik geht auf Ciros Konto
Immobile kritisiert BVB Leidend in Dortmund
Der ehemalige BVB-Stürmer Ciro Immobile spielt leihweise für den FC Sevilla. Eine Rückkehr nach Dortmund ist trotzdem schwer vorstellbar. Der Italiener hat in einem Interview mit der spanischen Zeitung "El Pais" zum Rundumschlag ausgeholt.
Vor dem Uefa Supercup gegen den FC Barcelona (20:45 Uhr Liveticker SPIEGEL ONLINE) fand Immobile kaum gute Worte über seinen Ex-Verein: "Meine Familie und ich haben keine Hilfe bekommen", kritisierte er seine ehemaligen Teamkollegen bei Borussia Dortmund. "Wir haben viel gelitten." Wegen mangelnder Sprachkenntnisse hätte sich der Stürmer mehr Unterstützung erhofft - angeblich erfolglos. Schon in der vergangenen Saison hatte der 25-Jährige kritisiert, nie von Teamkollegen zum Essen eingeladen worden zu sein.
Der deutsche Fußball habe ihn ebenfalls enttäuscht, in Italien und Spanien sei alles anspruchsvoller. Das machte Immobile auch am Training von Jürgen Klopp fest, der viel Wert auf Ausdauer gelegt habe. "Taktisch haben wir nicht viel gemacht." Außerdem habe er das absolute Vertrauen von Klopp vermisst.
Der Wechsel zum BVB sei trotz der Schwierigkeiten der richtige Schritt gewesen. "Ich bin als Spieler weiter gewachsen", bilanzierte Immobile. Vor allem seine vier Tore in der Champions League hätten ihn weitergebracht.
Die Antwort aus Dortmund ließ nicht lange auf sich warten. Gegenüber dem "Kicker" sagte Manager Michael Zorc: "Wenn diese Aussagen so gemacht worden sind, finde ich sie zum Kotzen."
Zorc hätte von Immobile "ein bisschen Selbstkritik" erwartet. Stand heute gehört Immobile zur Saison 2016/17 wieder zum BVB-Kader, nach diesen Aussagen mehren sich die ohnehin vorhandenen Zweifel an einer Rückkehr. "Das ist Nachtreten, dafür gibt es die Rote Karte", sagte Zorc.