
Mann-gegen-Mann-Vergleich: Spätzünder, Passmaschine, Abrakadabra-Alaba
Cupfinale Dortmund - Bayern Der Kampf der Giganten
"Platz eins gegen Platz zwei, Deutscher Meister gegen Champions-League-Finalist - das ist eines der größten Spiele, die es je gegeben hat in Deutschland", sagt Jürgen Klopp über das Pokalfinale zwischen Dortmund und Bayern (20 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE). Meister gegen Vizemeister - mehr geht nicht.
Mit der Borussia und den Bayern treffen die beiden besten deutschen Teams aufeinander. Ein Duell auf Augenhöhe, "ein Fußballfest und ein Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheiden", wie es BVB-Boss Hans-Joachim Watzke beschreibt. Auch der Zuspruch der Fans ist hoch wie selten zuvor: 798.000 Kartenanfragen gab es beim DFB, beim BVB und beim FCB für das Endspiel. Im restlos ausverkauften Berliner Olympiastadion können allerdings nur 74.497 Zuschauer dabei sein.
Die Favoritenrolle im Giganten-Duell liegt leicht auf Seiten der Dortmunder. Die Münchner verfügen zwar über die besseren Einzelspieler, im Kollektiv überzeugt aber die Borussia. Die vergangenen vier Aufeinandertreffen in der Liga konnte alle der BVB gewinnen. Zudem tritt Dortmund mit dem Selbstbewusstsein des Meistertitels im Rücken an. Die Bayern stehen hingegen unter Druck. In dieser Saison muss noch mindestens ein Titel her.
"Das Double ist ein großer Ansporn"
Trotzdem ist sich Bastian Schweinsteiger sicher: "Wenn wir mit der Leidenschaft wie in Madrid, mit der Mentalität und der Laufbereitschaft spielen, dann ist es schwer gegen uns zu gewinnen." Aber auch Dortmund will 23 Jahre nach dem zweiten und bislang letzten Gewinn des DFB-Pokals den Triumph. "Wir haben die Chance, zum ersten Mal in unserer 103-jährigen Vereinsgeschichte das Double zu holen. Das ist ein großer Ansporn", sagt Manager Michael Zorc.
Vor vier Jahren standen sich beide Teams zuletzt in einem Pokalfinale gegenüber. Damals war der BVB der krasse Außenseiter und musste sich am Ende 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. "Im Rahmen unserer langfristigen Strategie haben wir dieses Spiel verloren", sagt BVB-Chef Hans-Joachim Watzke scherzhaft auf der BVB-Homepage, "denn dadurch war der Weg frei für Jürgen Klopp." In der darauf folgenden Saison übernahm Klopp den Trainerposten beim BVB und führte die Borussia seitdem kontinuierlich zurück in die Erfolgsspur, gekrönt von den beiden Meisterschaften 2011 und 2012.
Aber auch in Dortmund weiß man: "Wir werden nicht die nächsten zehn Spiele gegen München gewinnen. Es muss jedoch nicht gerade das fünfte sein, das wir verlieren", so Zorc. Augenzwinkernd hofft Bayern-Trainer Jupp Heynckes indes auf ein vorzeitiges Ende der Dortmunder Erfolgsserie: "Der Kloppo hat ja bereits voriges Wochenende feiern dürfen. Bei mir ist das länger her. Also bin ich jetzt wieder dran."
Wer wird das Finale in Berlin entscheiden? Die Bayern-Superstars Arjen Robben und Franck Ribéry oder ist es am Ende doch die Teamstärke des BVB? Hier geht es zum Mann-gegen-Mann-Vergleich für das Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München.