Fußball-Bundesliga BVB dominiert das Topspiel, Gladbach gewinnt das Rhein-Derby

Das Dortmunder Dreigestirn im Sturm hat Grund zum Jubeln
Foto: Lars Baron Bongarts/Getty ImagesBorussia Dortmund - Bayer Leverkusen 4:0 (1:0)
Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen - das ist das Zusammentreffen von zwei Teams, die in der Bundesliga zu Spektakulärem fähig sind. Die Gäste konnten dies im direkten Duell jedoch nur selten aufblitzen lassen. Der BVB gewann das Spitzenspiel des Nachmittags in der Fußball-Bundesliga 4:0 (1:0) und hat damit den 1:3-Ausrutscher bei Union Berlin am vorherigen Spieltag vergessen lassen.
Bayer-Coach Peter Bosz kehrte an die Spielstätte zurück, bei der nicht glücklich wurde. Das änderte sich auch an diesem Nachmittag nicht. Bayer begann zwar schwungvoll, hatte mehr Ballbesitz und ein paar Torannäherungen, aber nach gut 20 Minuten drehte sich die Partie. Der BVB wurde stärker und belohnte sich mit dem Führungstor. Paco Alcácer verwandelte eine Flanke von Hakimi souverän zum 1:0 (28. Minute).

Dortmunds Sieg gegen Leverkusen: Vier gewinnt
Danach hatten die Gastgeber das Spiel im Griff. Torwart Lukas Hrádecký verhinderte mehrfach einen höheren Rückstand, Bayer wirkte deutlich eingeschüchtert und hatte Glück, dass es zur Pause nur 0:1 stand.
Nach dem Wechsel versuchte Bayer die Initiative an sich zu reißen und kassierte gleich den nächsten Rückschlag. Marco Reus schloss einen sehenswerten Konter über Jadon Sancho und Alcácer zum 2:0 ab (50.). Danach verwaltete der BVB den Vorsprung sehr sicher, Leverkusen fand kein Mittel. Raphaël Guerreiro machte mit seinem Tor zum 3:0 den Deckel auf diese Partie (83.). Reus krönte das Dortmunder Spiel mit dem vierten Treffer (90.).
1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:1)
Es bleibt dabei: Die Reise nach Köln gehört für Borussia Mönchengladbach zu den angenehmsten Gastspielen in der Bundesliga. Bereits zum 24. Mal siegte die Borussia auswärts im Rhein-Derby. Mit dem 1:0-Erfolg machte das Team der Gladbach-Legende Günter Netzer das passende Geschenk zu dessen 75. Geburtstag.
Der FC war vor allem in der ersten Halbzeit mit dem knappen Ergebnis noch gut bedient. Alassane Plea erzielte die Führung für die Borussia, wobei der Stürmer von mehreren Nachlässigkeiten in der Kölner Abwehr profitierte (14.). Die Gäste waren überlegen und hatten zahlreiche weitere Einschussgelegenheiten, waren aber im Abschluss zu fahrlässig. In der zweiten Halbzeit brachte der FC mit Marcel Risse und Simon Terodde zwar zwei Spieler, die schon mal Partien gegen Gladbach entschieden haben. Das Bild änderte sich allerdings bis zum Schlusspfiff nicht mehr: Köln bemüht, Gladbach dominant und schluderig vor dem Tor.
Union Berlin - Werder Bremen 1:2 (1:1)
Bereits nach 70 Sekunden gab es den ersten Aufreger: Torhüter Rafal Gikiewicz hatte Bremens Davy Klaassen nach einer missglückten Rückgabe zu Fall gebracht - so sah es zumindest Schiedsrichter Tobias Welz. Nach minutenlangem Warten wegen der Überprüfung am Bildschirm verwandelte der Gefoulte sicher (5. Minute). Kurz darauf Elfmeter auf der Gegenseite: Bremens Christian Groß spielte im Anschluss an eine Ecke den Ball mit der Hand, Union-Angreifer Sebastian Andersson traf ebenso problemlos wie Klaassen (14.). Es war der dritte Saisontreffer des Schweden.
Zwei Elfmeter so früh in der Partie gab es in der Bundesliga zuletzt vor 30 Jahren bei der Begegnung zwischen dem VfL Bochum und Waldhof Mannheim. Den dritten Elfmeter vergab in der 55. Minute Klaassen - Gikiewicz hatte überragend pariert. Die Freude währte nur Sekunden: Den anschließenden Eckball brachte Nuri Sahin auf Niclas Füllkrug, der wuchtig einköpfte (56.). Die beste Chance zum Ausgleich vergab in der 81. Minute Marius Bülter, der aus kurzer Distanz an Jiri Pavlenka scheiterte. Die zwei Ex-Dortmunder Neven Subotic (Union) und Nuri Sahin (Werder) sahen kurz vor Schluss beide noch Gelb-Rot.
FC Augsburg - Eintracht Frankfurt 2:1 (2:0)
Die bislang sieglosen Gastgeber begannen furios: Nach einem klugen Querpass von Ruben Vargas prüfte FCA-Angreifer Florian Niederlechner Gästetorhüter Kevin Trapp. Gerade einmal 35 Sekunden waren da gespielt. Die beste Chance der Frankfurter vergab Goncalo Pacienca, der nach 14 Minuten nur den Außenpfosten traf.
Danach übernahm wieder Augsburg die Spielkontrolle. Erst konnte Martin Hinteregger noch auf der Linie retten (33.), dann traf Marco Richter nach einem der vielen hohen Bälle in den Frankfurter Strafraum (36.). Kurz vor der Pause erhöhte Niederlechner mit einem wunderbaren Weitschuss ins rechte Eck auf 2:0 (43.). In der zweiten Hälfte erhöhte Frankfurt den Druck und traf: Dominik Kohr durfte durch die Abwehr spazieren, Pacienca vollendete (73.).
1. FSV Mainz 05 - Hertha BSC 2:1 (1:0)
Im Duell des Tabellenletzten gegen den -vorletzten war Herthas Angreifer Davie Selke der Mann der ersten halben Stunde. In der 15. Minute traf er mit einem Schuss aus halblinker Position nur den Pfosten. In der 21. Minute kam er nach einer starken Balleroberung und einem Doppelpass mit Dodi Lukebakio aus 15 Metern frei zum Schuss, vergab allerdings mit einem schwachen Abschluss.
Berlin drückte, Mainz traf: Pierre Kunde passte vom rechten Flügel in die Mitte und Robin Quaison drückte den Ball über die Linie (40.). In der Schlussphase wurde es dramatisch: Marko Grujic traf in der 83. Minute per Kopf nach einer feinen Hereingabe des erst kurz zuvor eingewechselten Javairo Dilrosun zum Ausgleich. Den ersten Mainzer Saisonsieg rettete ebenfalls per Kopf Jeremiah St. Juste, der in der 88. Minute nach einem Eckball vollendete.