Fußball in Brasilien Drittligist will wegen Mordes verurteilten Torwart verpflichten

Seine Tat machte weltweit Schlagzeilen: Fußballprofi Bruno Fernandes wurde wegen Mordes an seiner Geliebten verurteilt. Ein Klub der dritten brasilianischen Liga will den Ex-Meisterkeeper dennoch verpflichten.
Bruno Fernandes während des Gerichtsprozesses 2013

Bruno Fernandes während des Gerichtsprozesses 2013

Foto: AP/DPA/Justice Tribunal of Minas Gerais

Der brasilianische Drittligist Poços de Caldas FC will den wegen Mordes an seiner Ex-Geliebten verurteilten Torhüter Bruno Fernandes verpflichten. Der 34-Jährige solle in den kommenden Tagen seinen Vertrag unterzeichnen und offiziell vorgestellt werden, sagte der Vereinspräsident Paulo César da Silva dem Nachrichtenportal "Globoesporte". Zunächst brauche der Spieler allerdings eine Genehmigung der Justizbehörden, um mit dem Klub im Bundesstaat Minas Gerais trainieren zu können.

Bruno war 2009 als Kapitän mit Flamengo Rio de Janeiro brasilianischer Meister geworden und galt als Kandidat für die Nationalmannschaft. Derzeit verbüßt er allerdings eine Freiheitsstrafe von mehr als 20 Jahren, weil er seine frühere Geliebte töten und an Hunde verfüttern ließ. Motiv für den Mord soll gewesen sein, dass seine Freundin Eliza Samudio trotz bereits erfolgter Trennung ein gemeinsames Kind nicht abgetrieben hatte und zur Welt brachte. An der Tat waren auch Brunos Ehefrau und einige Bekannte beteiligt.

2017 kam Bruno durch eine Verfügung eines Bundesgerichts frei und spielte vorübergehend beim Zweitligisten Club Boa Esporte. Später wurde die Entscheidung allerdings kassiert und er musste wieder in Haft. Im Juli schließlich kam Bruno in den halboffenen Vollzug.

aha/dpa
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