Beleidigungen gegen Zieler 1. FC Köln identifiziert mutmaßliche Täter

Ultras und Fan-Gruppierungen seien nicht verantwortlich: Der 1. FC Köln hat die beiden Personen ermittelt, die Stuttgarts Torhüter Ron-Robert Zieler angefeindet hatten. Eine Anhörung soll folgen.
Ron-Robert Zieler

Ron-Robert Zieler

Foto: Sebastian Widmann/ Bongarts/Getty Images

Der 1. FC Köln hat die mutmaßlichen Verursacher der Beleidigungen gegen Stuttgarts Torhüter Ron-Robert Zieler ermittelt. Die verbalen Ausfälle gegen Zieler seien von zwei Einzelpersonen ausgegangen, teilte der FC mit. Weder die Kölner Ultras noch andere Fan-Gruppierungen seien verantwortlich. Das stehe nach Auswertung der TV-Bilder und eigener Aufnahmen des Spiels gegen den VfB Stuttgart (2:3) fest. Der Verein hat ein Stadionverbotsverfahren gegen die mutmaßlichen Verursacher eingeleitet.

Zieler war in der zweiten Hälfte beleidigt worden. Danach hatte auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Ermittlungen eingeleitet. "Die schwerwiegenden Beleidigungen gegen Ron-Robert Zieler insbesondere im Zusammenhang mit dem Tod von Robert Enke widersprechen allen Werten des FC und des Sports", erklärte der FC. Enke litt an Depressionen und hatte sich am 10. November 2009 das Leben genommen.

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Das Verhalten der betreffenden Personen sei massiv vereinsschädigend gewesen. Die beiden Betroffenen sollen vor einem möglichen Stadionverbot kurzfristig die Gelegenheit zu einer persönlichen Anhörung bekommen.

Wegen der Akustik im Stadion seien die Beleidigungen über die TV-Mikrofone gut zu verstehen gewesen, in der Arena selbst jedoch nur in unmittelbarer Nähe des Südtribünen-Tores, teilte der 1. FC Köln mit. Der Ordnungsdienst habe daher offenbar keinen Anlass gesehen, noch während der Spiels aktiv einzugreifen.

mru/dpa
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