Bundesliga-Noten Das ist das beste Team des 23. Spieltags

"Wir leben noch!" Hannover hat endlich den ersten Sieg unter Trainer Schaaf gefeiert - dank zweier Spieler. Quicklebendig sind auch Mainz und Dortmund. Hier ist die beste Mannschaft des 23. Spieltags.
Yunus Malli

Yunus Malli

Foto: Fredrik Von Erichsen/ dpa

Es ist vollbracht: Nach fünf Niederlagen in Serie unter Thomas Schaaf hat Hannover endlich den ersten Sieg gefeiert - und das auch noch bei der zuvor breitesten Brust der Liga, dem VfB Stuttgart. Neben dem Lebensretter Christian Schulz (später mehr) hatte Ron-Robert Zieler daran maßgeblichen Anteil. Mit den ligaweit meisten (acht) und platziertesten gehaltenen Torschüssen setzte sich der 27-Jährige gegen Manuel Neuer vom FC Bayern München durch, der beim 2:0 in Wolfsburg eine ähnlich starke Leistung zeigte und so oft wie selten geprüft wurde. Am einzigen Gegentreffer war Zieler zudem schuldlos.

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"Wir leben noch", sagte Christian Schulz nach Hannovers 2:1-Erfolg in Stuttgart. Um im Bild zu bleiben, war der Kapitän der für die Reanimation verantwortliche Notarzt. Schulz erzielte beide Treffer, beide nach Standards. Doch Schulz traf nicht nur vorn (und vergab auch eine Großchance, was Punktabzüge gab), er machte seinen Job als Innenverteidiger auch ausgesprochen gut: Nur drei Spieler klärten ligaweit mehr Bälle an diesem Spieltag als Schulz (acht). Neben ihm gesellt sich mit Sven Bender ein Spieler in die SPON11, der ganz andere Qualitäten einbrachte. Bender war gegen Hoffenheim erste Station im Spielaufbau, 113 von 116 Pässen brachte der Abwehrspieler zum Mann, 20 davon in den gegnerischen Gefahrenbereich. Dass Bender gleich zwölf Bälle abfing, zeigt seine großen Qualitäten in der Antizipation.

Diese Position wurde von einem einzigen Spieler dominiert: Lukasz Pisczcek von Borussia Dortmund. Wie deutlich sein Vorsprung auf die Konkurrenz war, zeigt allein die Tatsache, dass der Pole an diesem 23. Spieltag mit 83,80 Punkten den einzigen überdurchschnittlichen (grünen) SPIX-Wert ablieferte. Die Basis dafür lieferte der laufstarke Pisczcek mit vier (!) Torschüssen, einer Torvorlage, der Vorlage von zwei präzisen Torschüssen, gewonnenen Dribblings, einer guten Kopfballquote, 112 erfolgreichen Pässen und, und, und. Der zweite Außenverteidiger dieses Spieltags fiel da schon etwas ab, zeigt aber die Objektivität des SPIX: Roberto Hilbert spielt für eine Mannschaft, die verloren hat (Leverkusen), überzeugte aber defensiv im Vergleich zur Konkurrenz auf seiner Position am meisten.

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Hier sicherte sich der Augsburger Jan Moravek die Spitzenposition, wenn auch sehr knapp vor dem Mainzer Julian Baumgartlinger. Der Tscheche Moravek sorgte beim 2:2 (0:1) gegen Mönchengladbach mit gleich drei Torschüssen in nur 45 Minuten Spielzeit offensiv für Gefahr, defensiv ließ er das Gladbacher Mittelfeld nicht zur Entfaltung kommen. Das Augsburger Chancenplus zur Halbzeit war auch sein Verdienst.

Hier finden sich mit Ilkay Gündogan und Henrich Mchitarjan gleich zwei Dortmunder. Gündogan gab fünf Torschüsse ab, bereitete den wichtigen Ausgleich durch Mchitarjan vor und setzte sich immer wieder in Eins-gegen-eins-Situationen durch. Torschütze Mchitarjan legte neben dem 3:1 durch Pierre-Emerick Aubameyang noch zwei weitere präzise Torschüsse auf.

Yunus Malli war die Entdeckung der Hinrunde, bis zum 14. Spieltag erzielte der Mittelfeldspieler acht Tore. Dann war Schluss. Zwei Assists in acht Partien, mehr Zählbares kam nicht hinzu. Gegen Leverkusen beim 3:1-Erfolg war der junge Malli wieder der Alte, er traf doppelt (davon ein Elfmeter), gab insgesamt neun (!) Torschüsse ab und legte weitere fünf Torschüsse auf.

Natürlich hat Anthony Ujah ein Wahrnehmungsproblem: Er spielt bei Werder Bremen, und Werder Bremen spielt nicht gut. Mit Mühe rettete das Team von Trainer Viktor Skripnik gegen Darmstadt ein 2:2, wirkte dabei aber wie ein Absteiger. Dass Werder mit Ujah trotzdem einen Spieler in der SPON11 stellt, freut uns, denn der SPIX kennt keine subjektive Wahrnehmung. Ujah, der auch davon profitierte, dass es keine überragende Stürmerleistung an diesem Spieltag gab, leistete neben seinem Führungstreffer auch defensiv viel für seine Mannschaft, fing Bälle ab und wurde fünfmal gefoult. Lukas Hinterseer, der beim 1:1 in Hamburg für den FC Ingolstadt traf, komplettiert das Team.

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Und das ist die Elf des 22. Spieltags in der taktischen Aufstellung.

Sie wollen wissen, wie wir gerechnet haben? Wie die neuen SPON-Bundesliganoten entstehen? Und warum wir bewusst keine Schulnoten vergeben? Hier finden Sie alle Infos zum SPIX.

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