Bundesliga-Noten Rekord-Miki und der Werder-Wahnsinn
Dieser Spieltag war einer der vergebenen Elfmeter, oder wie es die Torhüter sagen würden: der gehaltenen. Auch Lukas Hradecky war einer derjenigen, die einen Strafstoß parierten, und in seinem Fall gab das den entscheidenden Ausschlag gegenüber Oliver Baumann aus Hoffenheim. Hradeckys Leistung beim so wichtigen 2:1-Erfolg gegen Kellermitbewohner Darmstadt war auch abseits der Elfmetersituation bemerkenswert: Vier Schüsse hielt der Finne, drei davon kamen aus dem Strafraum, zudem sicherte er zwei Flanken. Baumanns Werte, die er beim 2:1-Sieg gegen Ingolstadt sammelte, sind in diesen Kategorien allesamt minimal besser. Doch letztendlich entschied der gehaltene Strafstoß, mit dem Hradecky seiner Eintracht den Sieg sicherte.
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Marvin Matip vom FC Ingolstadt hat sich seinen Platz in der SPON11 mit einer tollen Allround-Vorstellung verdient. Defensiv gewann Matip beim 1:2 in Hoffenheim unter anderem sechs seiner sieben Kopfballduelle und klärte neun Bälle (Ligabestwert an diesem Spieltag), an beiden Gegentoren war er schuldlos. Offensiv bereitete der Innenverteidiger den Führungstreffer durch Stefan Lex vor und sorgte mit seiner Passsicherheit dafür, dass Ingolstadt die Auswärtspartie lange im Griff hatte. Neben Matip befindet sich mit Marco Russ ein weiterer Frankfurter im besten Team des Spieltags (und das extrem knapp vor Havard Nordtveit und Mats Hummels). Russ eroberte vier Bälle direkt, fing drei ab und ging immer wieder wichtigen zweiten Bällen nach.
Mit weitem Abstand führt an diesem Spieltag Lars Bender das Ranking auf seiner Position an. Beim 2:1-Sieg gegen die Hertha traf Bender zum 2:0, und auch sonst war der hochstehende Außen immer wieder in der Berliner Hälfte zu finden. Ein Ausweis seines erfolgreichen Schaffens dort: seine sieben erfolgreichen Pässe ins gegnerische Drittel. Auch defensiv gab es an Bender kein Vorbeikommen. Hinter ihm reiht sich mit Marcel Schmelzer ein Protagonist der Dortmunder 5:1-Demonstration gegen Wolfsburg ein. Schmelzer assistierte Pierre-Emerick Aubameyang bei dessen zweitem Treffer und gab die Vorlage zu weiteren Torschüssen. Ansonsten ragte seine Passquote (90 Prozent) heraus.
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Wenn man irgendwann mal auf Pep Guardiolas Zeit in München zurückblickt, fällt einem womöglich dieser Name als Erstes ein: Joshua Kimmich. Der 21-Jährige hat unter seinem spanischen Trainer 25 Bundesligaspiele in dieser Saison absolviert und dabei sogar in der Innenverteidigung geglänzt. Beim 1:1 gegen Mönchengladbach lieferte Kimmich eine formidable Leistung auf seiner Lieblingsposition zentral defensiv ab. Qua positionem schon zentraler Punkt im Bayernspiel, machte Kimmich offensiv wie defensiv alles aus seiner Möglichkeiten: Die Vorlage zum 1:0 durch Müller, eine Passquote von 93 Prozent, erfolgreiche Dribblings, abgefangene Bälle und eine hohe Effektivität im Gegenpressing (elf zweite Bälle aufgesammelt, Spieltagsbestwert).
Die meisten offensiven Positionen in dieser SPON11 stellen sich von selbst auf. Da wäre beispielsweise Bremens Fin Bartels, mit zwei Treffern beim 6:2 gegen Stuttgart (darunter die wichtige Führung) überragend und effektiv zugleich: Bartels benötigte nur zwei Torschüsse für seine Treffer. Und da wäre natürlich (mal wieder) der Dortmunder Henrich Mchitarjan, der große Chancen auf den SPIX-Spieler der Saison hat. Nach seinen beiden Assists beim 5:1-Sieg gegen Wolfsburg steht der Armenier aktuell bei 20 und ist damit nur noch zwei Vorlagen vom Allzeitrekord Kevin De Bruynes aus der vergangenen Spielzeit entfernt.
Wir machen es kurz: Zlatko Junuzovic von Werder Bremen, wer sonst sollte die zentrale offensive Position in der SPON11 bekommen? Ein echter Zehner bereitet Tore vor, Junuzovic machte das beim 6:2 gleich zweimal. Der Österreicher schoss auch selbst aufs Tor der Stuttgarter und ermöglichte weitere große Chancen. Die drei Ballverluste bei der Ballannahme: geschenkt.
Für Fußballromantiker ist der Mann die perfekte Projektionsfläche: Claudio Pizarro, 37 Jahre alt, erzählt derzeit jede Woche die Geschichte vom alten Mann, der den Jungen immer noch was vormacht. Und diese Eleganz dabei! 14 Tore hat Pizarro in dieser Saison erzielt, das letzte davon gegen Stuttgart. Der selbstlose Peruaner legte auch noch die Führung durch Bartels auf. Dass Stefan Lex vom FC Ingolstadt sein Debüt in der SPON11 feiert, lag nicht nur an dessen Führungstreffer in Hoffenheim. Lex gab ligaweit die meisten platzierten Schüsse aufs Tor ab (vier) und bereite ebenso viele Torschüsse seiner Kollegen vor.
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Und das ist die Elf des 32. Spieltags in der taktischen Aufstellung.
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Im Video: Wahnsinn an der Weser