

Aufsteiger RB Leipzig schreibt seine Erfolgsstory in der Fußball-Bundesliga weiter und bleibt nach dem 2:1 (1:1)-Sieg gegen den FC Schalke Tabellenführer. Der Vorsprung auf Verfolger FC Bayern beträgt weiter drei Punkte, am 21. Dezember empfängt der Rekordmeister die Leipziger zum direkten Duell in München.
Für die Schalker war es die erste Niederlage seit dem fünften Spieltag. Wegen des schlechten Saisonstarts mit fünf Pleiten in Serie bleiben die Königsblauen aber im Mittelfeld der Liga stecken. Für Leipzig trafen Timo Werner (2. Minute, Foulelfmeter) und Sead Kolasinac per Eigentor (47.), der Schalker Außenbahnspieler war auch für den zwischenzeitlichen Ausgleich verantwortlich (32.).
Leipzig gewann die vergangenen sieben Spiele in der Bundesliga und auch die Schalker blieben im gleichen Zeitraum ungeschlagen. So verwunderte es nicht, dass beide Trainer keine Veränderungen an ihren Mannschaften vornahmen. Sofort auf Betriebstemperatur waren aber nur die Gastgeber - wenn dem frühen Strafstoß auch eine Unsportlichkeit vorausging:
Mit dem ersten Angriff des Spiels drang Werner in den Strafraum ein, schoss neben das Tor - und ließ sich dann fallen. Schuld am irregulären Elfmeter trug neben Schwalben-Täter Werner aber auch Schiedsrichter Bastian Dankert, der ein vermeintliches Foul von Torhüter Ralf Fährmann ahndete, obwohl die Torchance längst vorbei war und ein Kontakt von Naldo an Werners Schulter deutlich früher passierte.
Nach dem Spiel sagten Werner und Fährmann bei Sky, der Stürmer habe gegenüber dem Schiedsrichter zugegeben, vom Torwart nicht berührt worden zu sein. Trotzdem beließ es Dankert bei Gelb für Fährmann und Elfmeter, der ebenfalls bei Sky den Aussagen von Werner widersprach.
Zum Strafstoß trat Werner selbst an, Fährmann flog auf die falsche Seite und so brachte der Flachschuss ins rechte Eck den frühen Führungstreffer. Schalke war so aufgewühlt wie durcheinander, schon in der vierten Minute hätte Yussuf Poulsen den zweiten Treffer erzielen müssen, scheiterte aber an Fährmann.
Schalke schläft auch nach Wiederanpfiff
Nach dem turbulenten Beginn fing sich Schalke, verteidigte die guten Umschaltbewegungen der Leipziger mit mehr Kontrolle und kam auch offensiv besser ins Spiel. Alessandro Schöpf scheiterte mit dem ersten Schuss auf das Tor an Keeper Peter Gulacsi (31.), Sekunden später hielt der Ungar auch den Versuch von Leon Goretzka, beim Abstauber von Kolasinac aus spitzem Winkel war er dann aber machtlos.
Direkt nach Wiederanpfiff kassierte Schalke wieder ein Gegentor. Emil Forsberg brachte einen Freistoß von der linken Seite mit viel Schnitt vor das Tor, Kolasinac verlängerte unglücklich mit dem Kopf und Fährmann brachte seine Fäuste nicht mehr rechtzeitig nach oben.
Für die Schalker war der erneute Fehlstart doppelt ärgerlich, denn nach kurzer Erholungsphase waren die Gäste wieder gleichwertig. Torgefahr entwickelte das Team von Trainer Markus Weinzierl aber nicht und so hätten Werner (68.) und Marcel Halstenberg (69.) für die Entscheidung sorgen können. Johannes Geis scheiterte mit einem Freistoß aus 28 Metern an Gulacsi, bei der Verwertung des Abprallers wurde ein Hackentrick von Eric-Maxim Choupo-Moting geblockt (77.).
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Der zehnte Sieg im 13. Bundesligaspiel - Leipzig bleibt ungeschlagen. Auch die zuletzt so formstarken Schalker konnten RB nicht bezwingen.
Duell der Serientäter: Betrachtet man nur die Ergebnisse der Monate Oktober und November, trafen am Samstagabend in der Leipziger Arena die beiden Top-Teams der Liga aufeinander. Hasenhüttls RB hatte in diesem Zeitraum die Maximalausbeute von 21 Punkten (sieben Siege) eingefahren, Weinzierls Schalke immerhin 17 Zähler (fünf Siege, zwei Remis).
Kurzes Innehalten vor dem Anpfiff: Auch in Leipzig wurde vor der Partie gemeinsam der Opfer des Flugzeugunglücks im kolumbianischen Medellín gedacht.
Den ersten Aufreger der Partie gab es bereits nach 19 Spielsekunden: Timo Werner knickte neben Schalke-Schlussmann Ralf Fährmann ein, Schiedsrichter Bastian Dankert entschied zur allgemeinen Überraschung auf Strafstoß für die Leipziger.
Die meistdiskutierte Szene des Abendspiels: Naldo zog sich nach leichtem Kontakt rechtzeitig aus dem Zweikampf zurück, Werner ließ sich anschließend fallen - eine klare Schwalbe.
Der "Gefoulte" ließ sich die Chance jedoch nicht entgehen, verwandelte sicher rechts unten zum 1:0 für die Gastgeber (2. Minute). Für Timo Werner war es bereits der achte Saisontreffer, der fünfte in den letzten vier Partien.
Der FC Schalke hatte zunächst Probleme, sich vom frühen Rückstand zu erholen, kam gegen die zweikampfstarken Leipziger erst nach einer halben Stunde besser ins Spiel. Sead Kolasinac nutzte dann jedoch gleich die zweite echte Torchance der Gäste zum 1:1 (32.).
Kolasinac entwickelt in seiner Rolle als Flügelverteidiger immer mehr Zug zum gegnerischen Tor: Schon in der Vorwoche hatte er im Heimspiel gegen Darmstadt 98 den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer erzielt.
Kolasinac traf allerdings noch ein zweites Mal an diesem Abend in Leipzig: Einen Forsberg-Freistoß verlängerte er unglücklich mit dem Kopf ins eigene Netz (47.). Es sollte der entscheidende Treffer bleiben.
Ein Schlüssel zum Erfolg: RB Leipzig dominierte lange die Zweikämpfe. Erst in der zweiten Hälfte hielten die Gelsenkirchener besser dagegen. 53 Prozent aller Duelle konnte das Hasenhüttl-Team gegen Schalke für sich entscheiden.
33 von 39 möglichen Punkten, damit Tabellenführer nach 13 Spieltagen - die Begeisterung des Leipziger Anhangs ist nachvollziehbar. In den nächsten zwei Wochen geht es nach Ingolstadt und gegen Hertha BSC, ehe am 21. Dezember im letzten Spiel vor der Winterpause das Gipfeltreffen beim FC Bayern ansteht.
33 von 39 möglichen Punkten, damit Tabellenführer nach 13 Spieltagen - die Begeisterung des Leipziger Anhangs ist nachvollziehbar. In den nächsten zwei Wochen geht es nach Ingolstadt und gegen Hertha BSC, ehe am 21. Dezember im letzten Spiel vor der Winterpause das Gipfeltreffen beim FC Bayern ansteht.
Foto: JENS SCHLUTER/ AFP33 von 39 möglichen Punkten, damit Tabellenführer nach 13 Spieltagen - die Begeisterung des Leipziger Anhangs ist nachvollziehbar. In den nächsten zwei Wochen geht es nach Ingolstadt und gegen Hertha BSC, ehe am 21. Dezember im letzten Spiel vor der Winterpause das Gipfeltreffen beim FC Bayern ansteht.
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