
5. Bundesliga-Spieltag: Punkt bei Klopps Rekordspiel
Bundesliga Stuttgart verpasst Sieg in Dortmund
Hamburg - Als Tabellenletzter kam Stuttgart nach Dortmund, der VfB hatte kurz vor dem Spiel mit einem Fan-Aufstand und der Entlassung von Sportvorstand Fredi Bobic für Schlagzeilen gesorgt. Umso überraschender die Leistung in Dortmund: Der BVB erreichte nur dank einer starken Schlussphase noch ein 2:2 (0:0)-Unentschieden. Daniel Didavi hatte Stuttgart in Führung gebracht (48./68. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (73.) und Ciro Immobile (86.) trafen für den BVB.
Obwohl VfB-Trainer Armin Veh wegen der Ereignisse im Vorfeld von "keiner normalen Vorbereitung" auf die Partie sprach, zeigten sich die Stuttgarter gut organisiert. Dortmund kam zunächst nur zu einem harmlosen Schuss von Milos Jojic (9.), der VfB war im Gegenzug durch Christian Gentner gefährlich (10.). Stuttgart fasste danach Mut, Timo Werner (23.) und der neu in die Startelf gerückte Carlos Gruezo mit einem Distanzschuss (24.) hatten weitere Chancen.
Während der VfB immer stärker wurde, hätte Dortmund fast die Führung erzielt: Shinji Kagawa setzte einen Lupfer auf die Querlatte (33.). Weil bei weiteren Chancen von Kevin Großkreutz (41.) und Stuttgarts Moritz Leitner (44., per Freistoß) die Torhüter jeweils zur Stelle waren, blieb das Spiel bis zur Pause torlos.
Das änderte sich kurz nach Wiederanpfiff: Nach einer Ecke passte Gentner den Ball zu Didavi, der Stuttgarter schoss aus kurzer Distanz ins Tor (48.). Der VfB ließ Dortmund danach keine Räume und traf erneut: Nach einem Abwehrfehler von Marcel Schmelzer passte Werner zu Didavi, der Mittelfeldspieler zeigte sich zum zweiten Mal eiskalt (68.).
Dann erst wachte der BVB auf. Nach einer Schmelzer-Flanke köpfte Kagawa noch knapp vorbei (70.), Aubameyang jedoch zeigte sich nach Vorlage von Lukasz Piszczek zielsicher (73.). Dortmund erhöhte den Druck - und wurde durch Immobiles Ausgleichstreffer belohnt. Der Italiener traf, nachdem VfB-Torwart Sven Ulreich an einem Freistoß von Schmelzer vorbeigesprungen war (86.).
Beinahe wäre es den Dortmundern noch gelungen, das Spiel zu drehen. In der Nachspielzeit überwand Piszczek Torhüter Ulreich, Antonio Rüdiger klärte kurz vor der Torlinie und rettete dem VfB immerhin einen Punkt.
Borussia Mönchengladbach - Hamburger SV 1:0 (1:0)
Auch nach fünf Spielen bleibt der HSV ohne eigenen Treffer. Mit der Niederlage bei Borussia Mönchengladbach rutschte Hamburg auf den letzten Tabellenplatz - punktgleich mit Stuttgart.
Die Gäste begannen durchaus mutig, ohne sich allerdings klare Torchancen zu erspielen. Der Borussia reichte in der 25. Minute ein schneller Angriff zur Führung: Raffael passte den Ball nach außen zu André Hahn, dessen Flanke schoss Max Kruse erst an den Innenpfosten und im zweiten Versuch ins Tor.
In der zweiten Halbzeit mühte sich der HSV nach Kräften, doch ohne Erfolg. Die beste Gelegenheit vergab Johan Djourou, nach einem Freistoß von Lewis Holtby köpfte der Schweizer knapp links am Tor vorbei (64.). Gladbach blieb durch Konter gefährlich: Kruse (50.), Raffael (69.) und der eingewechselte Patrick Herrmann (86.) verpassten es aber, das Spiel vorzeitig zu entscheiden.
Hannover 96 - 1. FC Köln 1:0 (1:0)
Nach 365 Minuten riss die Serie von Timo Horn: Vier Spiele war der Kölner Torhüter ohne Gegentor geblieben, dann kam Hannovers Joselu: In der sechsten Minute erzielte der Angreifer das 1:0. Erst konnte die Kölner Abwehr einen Versuch des Franzosen Jimmy Briand noch blocken, doch dann war Joselu mit einem Schuss aus der Drehung erfolgreich.
Der frühe Rückstand legte offen, wo die Schwächen des Aufsteigers liegen: In der Offensive gelang Köln nur wenig. Recht ideenlos versuchten es die Gastgeber mit Flanken in den 96-Strafraum, doch Hannovers Abwehr war stets zur Stelle. Die Gastgeber brachten den knappen Sieg souverän über die Zeit.
Bayer Leverkusen - FC Augsburg 1:0 (1:0)
Augsburgs Trainer Markus Weinzierl konnte auf seine Startelf aus den vergangenen beiden siegreichen Spielen zählen. Leverkusens Roger Schmidt musste dagegen umbauen: Gonzalo Castro hatte sich beim Aufwärmen verletzt, für ihn spielte Roberto Hilbert. Und der sorgte nach einer guten halben Stunde für ein Highlight: Geschickt spielte er den Ball mit dem Außenrist zu Heung-Min Son, der Südkoreaner traf ins lange Eck.
In der 38. Minute unterbrach Schiedsrichter Guido Winkmann die Partie wegen eines Unwetters. Nach neun Minuten konnten die Mannschaften auf den Platz zurückkehren. Augsburg hatte in der zweiten Halbzeit durch Caiuby eine Riesenchance zum Ausgleich (58), doch der Brasilianer scheiterte an Leverkusens Torhüter Leno.
Hertha BSC - VfL Wolfsburg 1:0 (1:0)
In Berlin passierte eine halbe Stunde lang wenig, dann parierte Hertha-Torwart Thomas Kraft stark gegen Vierinha (31.). Kurz darauf nahm Marcel Ndjeng dem Wolfsburger Ricardo Rodríguez den Ball ab und flankte exakt auf den freistehenden Salomon Kalou - der neu in die Berliner Startelf gerückte Stürmer köpfte mühelos ein (35.).
Wolfsburg fehlten in der Folge die Ideen, um die Hertha ernsthaft unter Druck zu setzen. Stattdessen vergab Kalou die Riesenchance auf sein zweites Tor (70.), trotzdem reichte es für Berlin zum ersten Saisonsieg.