Fußball-Bundesliga Füllkrug sorgt für späten Bremer Erfolg in Hoffenheim

Hier scheiterte Bremens Niclas Füllkrug noch an Oliver Baumann – später überwand er ihn per Strafstoß
Foto: Uwe Anspach / dpaWerder Bremen bleibt dank Toptorjäger Niclas Füllkrug auf Erfolgskurs und hat sich zumindest bis Samstagnachmittag auf einen Champions-League-Platz vorgeschoben. Der Aufsteiger gewann zum Auftakt des 9. Spieltags der Fußball-Bundesliga etwas glücklich 2:1 (1:1) bei der TSG 1899 Hoffenheim und bleibt auswärts weiter ungeschlagen. Den Siegtreffer erzielte Füllkrug kurz vor Ende mit seinem achten Saisontor per verwandelten Foulelfmeter (88.).
Bundestrainer Hansi Flick, der sich unter den 25.410 Zuschauern befand, wurde bei der 1:0-Führung für Werder Augenzeuge der aktuell starken Form des Duos Füllkrug und Marvin Ducksch. Nach einem feinen Doppelpass der beiden deutschen Angreifer erzielte Ducksch seinen zweiten Saisontreffer (18. Minute). Munas Dabbur (32.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich für die TSG.
»Guter Plan« gegen Bremer Sturmduo
Die Bremer waren mit derselben Startelf aufgelaufen, die am vergangenen Wochenende beim 5:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach ein spektakuläres Offensiv-Feuerwerk gezeigt hatte. Vor Füllkrug und Ducksch hatte auch Hoffenheims Trainer André Breitenreiter vor dem Anpfiff bei Dazn gewarnt: »Wir müssen sie permanent beschäftigen und dürfen ihnen keinen Raum geben. Wir haben uns einen guten Plan überlegt.«

Torschütze zum Ausgleich: Munas Dabbur
Foto: IMAGO/Hansjürgen Britsch / IMAGO/Pressefoto BaumannHärte gehörte offenbar auch zu diesem Plan. Es war noch nicht mal eine Minute gespielt, als Füllkrug von Stanley Nsoki in die Mangel genommen wurde. Auffälligster Akteur in der Anfangsphase war aber der weit vorgerückte Außenverteidiger Robert Skov, der früh zwei Großchancen für Hoffenheim vergab (2. und 3.). Die Hereinnahme von Skov für Pavel Kadeřábek zahlte sich aus, der Däne war ein ständiger Unruheherd.
Doch dann wurden die Gastgeber kalt erwischt: Bei einem Konter zeigten Vorlagengeber Füllkrug und Torschütze Ducksch, wie clever sie sich bewegen und dass sie ein feines Gespür für die Laufwege des jeweils anderen haben. Die TSG war vom Rückstand aber nicht geschockt und pielte weiter mutig nach vorne und wurde durch den Ausgleich von Dabbur belohnt. Nur zwei Minuten später verhinderte der Pfosten beim Schuss des auffälligen Christoph Baumgartner die Hoffenheimer Führung. Auch Bremen blieb gefährlich, unter anderem verzog Füllkrug aus 18 Metern nur knapp (37.).
Nsoki foult Weiser, Füllkrug verwandelt
Nach dem Seitenwechsel ging der Schwung etwas verloren. Das Spiel war nun geprägt durch intensive Zweikämpfe zwischen den Strafräumen, am ehesten setzten sich noch die Hoffenheimer durch. Doch Baumgartner (55.), Dabbur (62.) und Skov (65.) konnten den Ball nicht im Tor unterbringen. Später machte es Füllkrug vom Punkt besser. Der Elfmeter war von Schiedsrichter Benjamin Cortus erst nach Videobeweis gegeben worden. Nsoki hatte Mitchell Weiser im Strafraum gefoult.