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Bremen gegen Bayer: Erst Konter, dann Kunst

Foto: PATRIK STOLLARZ/ AFP

Sieg gegen Leverkusen Werders Heimserie hält

Das "Wunder an der Weser" geht weiter: Werder Bremen gewinnt zu Hause gegen starke Leverkusener durch Treffer von Davie Selke und Zlatko Junuzovic.

Hamburg - Mit Trainer Viktor Skripnik verliert Bremen keine Heimspiele mehr. Auch Leverkusen konnte die Heimserie nicht brechen. Trotz einer starken zweiten Halbzeit gelang es den Gästen nicht mehr, die Partie zu drehen, Werder gewann 2:1. Die Tore für die Bremer erzielten Davie Selke (17. Minute) und Zlatko Junuzovic (29.). Hakan Calhanoglu gelang der Anschlusstreffer (43.). Bremen schiebt sich vorläufig auf Platz acht der Tabelle.

"Natürlich sieht unsere Tabellensituation nun sehr gut aus", sagte Skripnik. "Wir haben uns ein paar Chancen herausgespielt, aber das reicht nicht, um dieses Spiel zu gewinnen", sagte Leverkusens Heung-Min Son.

Die Partie im Weserstadion begann abwartend. Beide Mannschaften waren auf eine stabile Grundordnung bedacht und wagten zunächst wenig. In der 15. Minute kam dann mit einem Freistoß der Bremer Bewegung ins Spiel. Jannik Vestergaard war mit dem Kopf dran, erwischte den Ball aber nicht richtig, und so ging der Versuch über das Tor. Nur wenige Minuten später konnte Werder das Aufbauspiel der Leverkusener stören und den Ball erobern, blitzschnell ging es nach vorn. Fin Bartels bekam den Ball und flankte ihn vors Tor, wo Selke genau richtig stand und per Direktschuss das 1:0 (17.) für Bremen erzielte.

Bayer war um eine postwendende Antwort bemüht: Calhanoglu probierte es mit einem Fernschuss (19.), dem ersten Torschuss der Leverkusener überhaupt in der Partie. Die gute Bremer Defensivleistung ließ kaum Chancen zu. Und dann kam den Bremern auch noch eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Peter Sippel zur Hilfe: In bester Freistoßposition stoppte Ömer Toprak einen Schuss aus kurzer Distanz unfreiwillig mit der Hand. Sippel entschied auf Handspiel und Gelb für Toprak. Damit fehlt der Leverkusener gelbgesperrt im nächsten Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Bremens Junuzovic zauberte den Freistoß aus 18 Metern unhaltbar für Keeper Leno ins Tor (29.).

Calhanoglu trifft und wird ausgewechselt

Leverkusen war zwar bemüht, doch es lief weiterhin wenig zusammen. Die erste echte Gelegenheit für die Gäste gab es erst in der 40. Minute durch Julian Brandt. Auch Calhanoglu kam nicht richtig ins Spiel - und machte doch überraschend das Tor für Leverkusen (43.). Zunächst hatte Brandt einen Rückpass auf Gonzalo Castro gespielt, der traf den Pfosten. Dann probierte es Wendell, doch Bremens Torwart Raphael Wolf war dran. Calhanoglu stand genau richtig und drückt den Ball per Kopf über die Linie.

Leverkusen war wieder dran. Und begann die zweite Hälfte mit Heung-Min Son für Calhanoglu deutlich stärker. Mehrfach kamen die Gäste gefährlich vor das Bremer Tor, erst hatte Kießling eine dicke Chance (52.), dann konnte Wolf einen Freistoß von Son aus der Gefahrenzone boxen (54.).

Die Leverkusener drängten auf den Ausgleich. Auch Trainer Roger Schmidt versuchte von der Außenlinie Einfluss auf das Spiel zu nehmen - zu viel, fand der vierte Offizielle und schickte den Coach auf die Tribüne.

In der Endphase wurde die Partie deutlich ruppiger, was den defensiveren Bremern in die Karten spielte. Leverkusen warf alles nach vorn. Doch Werder hielt dagegen und konnte die knappe Führung über die Zeit retten.

Werder Bremen - Bayer Leverkusen 2:1 (2:1)
1:0 Selke (17.)
2:0 Junuzovic (29.)
2:1 Calhanoglu (43.)
Bremen: Wolf - Gebre Selassie, Galvez (50. Lukimya), Vestergaard, Sternberg - Bargfrede - Fritz, Kroos - Junuzovic (86. Garcia) - Bartels, Selke (63. Öztunali).
Leverkusen: Leno - Hilbert, Toprak, Spahic, Wendell - Lars Bender, Castro - Bellarabi, Calhanoglu (46. Son), Brandt (85. Kyriakos Papadopoulos) - Kießling (69. Drmic).
Schiedsrichter: Sippel
Zuschauer: 39.653
Gelbe Karten: Fritz (3) - Toprak (5), Castro (3), Wendell (5)

mrr
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