Viertelfinal-Hinspiel der Champions League Schüller trifft, Schüller rettet – und lässt die Bayern gegen Arsenal jubeln

Der FC Bayern ist dem Halbfinale der Champions League ein Stück nähergekommen: Dank Lea Schüller gewannen die Münchnerinnen das erste Duell gegen Arsenal – und überstanden dabei einen gegnerischen Sturmlauf.
Lea Schüller (r): Viele Abschlüsse, ein Treffer

Lea Schüller (r): Viele Abschlüsse, ein Treffer

Foto: IMAGO/Sven Leifer / IMAGO/foto2press

Bayern München hat das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Arsenal gewonnen. Die Münchnerinnen feierten einen 1:0 (1:0)-Erfolg über den englischen Vizemeister und gehen so mit einem Vorsprung ins Rückspiel gegen die Gunners.

Lea Schüller erzielte das Tor der Partie (39. Minute) und war auch sonst die Schlüsselspielerin. Vorne kam sie zu mehreren Chancen, hinten bewahrte sie den Bundesligisten mit einer Rettungsaktion vor dem sicheren Ausgleich (70.). All das geschah vor 20.000 Zuschauenden in der Allianz Arena, es war das erst dritte Spiel der Bayern-Frauen in diesem Stadion.

Für den FC Bayern ist es ein gelungener Auftakt in eine entscheidende Saisonwoche. Am Samstag treffen die Münchnerinnen in der Bundesliga auf Tabellenführer VfL Wolfsburg und brauchen dort wohl einen Sieg im Kampf um die Meisterschaft. Kommende Woche findet dann am Mittwoch in London das Rückspiel gegen Arsenal statt.

Die Bayern gingen als Favoritinnen ins Duell mit Arsenal. Zum einen wegen der eigenen Stärke, zum anderen, weil bei den Londonerinnen zwei Starspielerinnen ausfielen: Beth Mead und Vivianne Miedema fehlen jeweils lange wegen eines Kreuzbandrisses. In der englischen Liga fiel Arsenal auch deshalb auf den vierten Platz zurück, nachdem der Klub im Vorjahr die Meisterschaft um einen Punkt hinter Chelsea verpasst hatte.

Schüller im Duell mit Arsenals Topverteidigerin Williamson

Schüller im Duell mit Arsenals Topverteidigerin Williamson

Foto: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl / IMAGO/Beautiful Sports

In München war es aber nicht so, als wäre Arsenal dem Tabellenzweiten der Bundesliga unterlegen. Nach Vorarbeit von Stina Blackstenius kam Frida Maanum zur ersten echten Chance der Partie, aber nicht vorbei an Bayern-Torhüterin Maria Luisa Grohs (19.). Zuvor hatte Arsenal einen stürmischen Start der Gastgeberinnen überstanden.

Das torgefährlichere Team war in Hälfte eins dennoch das aus München. Und das lag vor allem an Lea Schüller.

Die Nationalstürmerin schoss erst aus der Distanz vorbei (23.), scheiterte an Manuela Zinsberger im Arsenal-Tor, ehe sie das 1:0 erzielte. Und jenen Treffer leitete Schüller selbst mit ein: Einen Pass von Georgia Stanway verarbeitete die 25-Jährige technisch herausragend und spielte den Ball dann nach rechtsaußen, Maximiliane Rall flankte hoch vors Tor und fand dort die eingelaufene Schüller, die zu Führung einköpfte (39.). Vor der Pause verpasste Schüller ihren zweiten Treffer um wenige Zentimeter (45.).

Einbruch nach der Halbzeit

Das 2:0 wäre dem Spielverlauf angemessen gewesen. Aber dieses Kräfteverhältnis zugunsten der Bayern änderte sich nach der Pause komplett.

Arsenal dominierte nun die Partie, die Bayern verteidigten tief und oft zu passiv. Caitlin Foord traf mit einem Schlenzer den Pfosten (52.) und verpasste damit den Ausgleich genauso wie Blackstenius, deren Kopfball im Bayern-Tor gelandet wäre, wenn Abwehrspielerin Saki Kumagai ihn nicht kurz vor der Linie geklärt hätte (61.).

Und dann passierte das Ganze gleich nochmal. In der 70. Minute war es Arsenals Abwehrchefin Leah Williamson, die nach einer Ecke zum Abschluss kam – diesmal rettete Schüller auf der Linie stehend für ihre Torhüterin. Der Ausgleich schien längst eine Frage der Zeit.

Er fiel nicht. Die Bayern hielten ihre knappe Führung mit einiger Mühe, beinahe hätten sie sogar ein zweites Tor erzielt, doch Rall kam nicht an Keeperin Zinsberger vorbei (86.). So geht Bayern München mit einem Erfolgserlebnis in diese entscheidende Saisonwoche und kann am Mittwoch zusehen, wie sich Wolfsburg in der Champions League schlägt. Dann tritt der VfL in seinem Viertelfinale bei Paris Saint-Germain an.

mon
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