0:3 gegen Sporting Eintracht Frankfurt verpatzt Champions-League-Debüt

60 Minuten lang war Eintracht Frankfurt gegen Sporting die bessere Mannschaft, spielte aber häufig zu unpräzise. Das bestraften die Gäste und erzielten innerhalb von drei Minuten zwei Tore.
Es fehlte die Präzision. Auch bei Spielmacher Mario Götze

Es fehlte die Präzision. Auch bei Spielmacher Mario Götze

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Arne Dedert / dpa

Eintracht Frankfurt hat das erste Champions-League-Spiel seiner Geschichte verloren. Der Fußball-Bundesligist unterlag am Dienstag in Frankfurt 0:3 (0:0) gegen Sporting. Die Treffer für den Klub aus Lissabon erzielten der umtriebige Marcus Edwards (65. Minute), Francisco Trincão (67.) und Nuno Santos (82.). Ein bitterer Abend für die Frankfurter, die lange eine ordentliche Leistung zeigten, vorn aber zu harmlos agierten und dann ausgekontert wurden.

Der Start ins Spiel war noch vielversprechend aus Eintracht-Sicht: Nach nicht einmal zwei Minuten wären die Frankfurter fast in Führung gegangen, als Angreifer Randal Kolo Muani nach einem Fehlpass in der Sporting-Abwehr allein aufs gegnerische Tor zulief, dann aber an Keeper Antonio Adán scheitere. Nur fünf Minuten später war es erneut Muani, der nach einer Hereingabe in den Strafraum zum Abschluss kam, aber den Ball nicht richtig traf. Von Aufregung war bei der Eintracht nichts zu spüren, während die Portugiesen von der lauten Kulisse eingeschüchtert wirkten.

In der zwölften Minute wurde es für Frankfurt hinten gefährlich: Nach einer Grätsche von Linksverteidiger Christopher Lenz im Strafraum ging Sporting-Angreifer Marcus Edwards zu Boden, Schiedsrichter Orel Grinfeld zeigte sofort auf den Punkt. Nach Ansicht der Videobilder aber merkte der Referee, dass Edwards auf das Bein von Lenz getreten war und deshalb zu Fall kam und revidierte seine Entscheidung.

Frankfurt zu unpräzise

Danach spielten sofort wieder die aggressiv pressenden Frankfurter. Jesper Lindstrøm fing einen Fehlpass von Adán ab, wollte den mitlaufenden Daichi Kamada bedienen, passte aber in die Arme des Keepers (16.).

Sporting kam nur selten nach vorn, aber wenn, dann wurde es heikel. Wie in der 35. Minute, als Edwards die Frankfurter Abwehr auswackelte, aber an Kevin Trapp scheiterte.

Auch im zweiten Durchgang versuchte Frankfurt, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Aber immer wieder spielten die Frankfurter und ihr Spielmacher Mario Götze ihre Angriffe unsauber zu Ende. Sporting hatte ebenfalls Möglichkeiten, in Führung zu gehen, etwa durch einen Schuss von Pedro Porro ans Außennetz (57.).

Edwards entscheidet das Spiel

Edwards war es, der sein Team in Führung brachte. Nach einem Zuspiel wuselte er sich im Strafraum durch und überwand Trapp (65.). Danach war die Eintracht wie gelähmt. Nach einem Frankfurter Ballverlust in der Offensive schaltete Sporting schnell um, der Ball gelangte erneut zu Edwards, der Trincão bediente. Der Portugiese schob überlegt ein (67.). Innerhalb von drei Minuten hatte die Eintracht das Spiel aus der Hand gegeben.

Von Frankfurt kam dann nicht mehr viel, stattdessen legte Nuno Santos kurz vor Ende noch ein Tor nach (82.). Trotz der Pleite feierten die Fans nach Spielende ihre Mannschaft.

In der Gruppe A spielte am frühen Abend Ajax gegen die Rangers aus Glasgow. Die Partie in Amsterdam endete 4:0 (3:0) für die Gastgeber, die Tore erzielten Edson Álvarez (17.), Steven Berghuis (32.), Mohammed Kudus (33.) und Steven Bergwijn (80.).

kjo
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